Neue Studie über öffentlichen Transport
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 20/03/2009 um 00:03
Immer mehr Menschen kommen mit dem Auto zu ihrer Arbeitsstelle in Luxemburg. Das gilt sowohl für Berufstätige, die in Luxemburg wohnen, als auch für Grenzgänger.
Die Studie des Forschungsinstituts Ceps zeigt, dass inzwischen 89 Prozent der Grenzgänger mit dem Auto zur Arbeit pendeln. Immerhin: 15 Prozent von ihnen organisieren sich in einer Fahrgemeinschaft. “Dieser Unterschied lässt sich damit erklären, dass Grenzgänger oft ein Auto bräuchten, um zu den entsprechenden Haltestellen zu kommen”, wird dieses Ergebnis von den Machern der Studie kommentiert.
Von den Luxemburgern fahren mit 76 Prozent gut drei Viertel der Berufstätigen mit dem Auto zur Arbeit, zehn Prozent davon in einer Fahrgemeinschaft.
Eine komplette Übersicht der Ergebnisse gibt es hier (in französischer Sprache).
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Über das Ergebnis dieser Studie ist wohl kaum jemand verwundert. Gibt es nach wie vor viel zu wenig Angebote an Alternativen zum eigenen Auto. Schnell haben alle den Schock überwunden und sich an die Parkgebühren gewöhnt, auch wenn man hierfür nicht selten 10% des Nettoverdienstes berappen muss. Plus Kilometergeld kommen da schnell 800,00 Euro! oder mehr im Monat für Fahrtkosten zusammen. Doch wer in Luxemburg arbeitet kann es sich ja leisten...
Besonders das Bahnangebot ist einfach nicht attraktiv genug! Der Preis stimmt (OekoCard = 75,- Euro im Monat), doch fahren gerade morgens zu wenig Züge. Hier müssten zwischen 6:00 Uhr und 8:00 Uhr Züge im 15-Minuten-Takt fahren. Zudem gibt es nicht selten zu wenig Möglichkeiten an den Bahnhöfen sein Auto abzustellen. Und die Verbindung vom Bahnhof Munsbach zum Kirchberg ist nicht wirklich gut.
Mit der Buslinie 118 zu fahren ist auch kein Vergnügen mehr, da die Busse oft überfüllt sind. Zudem platzt der Parkplatz oben an der Grenze (Mesenich) schon jetzt aus allen Nähten.
Demnächst steht der Neubau der Moselbrücke zwischen Wellen und Grevenmacher an. Dann wird die Verkehrssituation an diesem Nadelöhr weiter verschärft.
Und die Verkehrslage am Kirchberg wird sich so schnell nicht verbessern. Die bisherigen Maßnahmen reichen bei Weitem nicht aus. Keine Ahnung, wie man das in den Griff bekommen will.