Wenn Politiker aus Amt und Würden sind, haben sie endlich die Gelegenheit,
die Wahrheit ungeschminkt zu sagen.
Hier sind die Goldenen Worte des Norbert Blüm:

  • “Das Wort Reform hat zwei Bedeutungen bei uns bekommen. In der Sozialpolitik
    heißt es Kürzungen und in der Steuerpolitik Entlastungen für die
    Spitzenverdiener.”
  • “Der Sozialstaat ist auch wirtschaftlich vernünftig. Ich behaupte,
    erst die Erfindung des Sozialstaats hat die Marktwirtschaft überhaupt ermöglicht.
    Erst nachdem die Risiken wie Unfall, Invalidität, Krankheit und Arbeitslosigkeit
    aus dem Betrieb externalisiert wurden, war unternehmerische Vernunft möglich.”
  • “Ich glaube, dass der Ansatz, die Sozialhilfe und die Arbeitslosenhilfe
    zu vereinen, richtig ist. Nur wie das gemacht wird, ist nicht nur Pfusch, sondern
    das schlägt wirklich dem Fass den Boden aus.”
  • “Es werden Löhne von einem Euro zumutbar. Da wird der Drehtüreffekt
    organisiert. Ich schmeiße einen anständig Bezahlten raus und stelle
    jemand anderen für einen Hungerlohn ein. Das ist die Organisierung des unlauteren
    Wettbewerbs. Der Handwerker mit anständigen Löhnen wird zum Dummen.
    Er wird konkurrenzunfähig.”
  • “Ich kenne viele Leute, die vor Kraft nicht laufen können,
    wenn sie ihre Ideen zu Papier bringen. Aber wenn die dann mit de Wirklichkeit
    konfrontiert werden, sind die alle in den Büschen zu finden.”
  • Quelle:
    Interview von Sascha Tegtmeier, “’Der Sozialstaat geht kaputt’,
    sagt Norbert Blüm”, DIE TAGESZEITUNG; 21./22.8.2004