Wirtschafts-Statistiken kann man stets umso mehr vertrauen, je weiter sie in die Vergangenheit zurückreichen.

So ist sich STATEC zumindest dessen sicher, dass die Luxemburger Volkswirtschaft in 2002 und 2003 stärker gewachsen ist, als man zuvor angenommen hatte – jetzt, wo das ganze Zahlenwerk der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung vorliegt.

Ist dies nicht Schnee von gestern?

Überhaupt nicht, denn auf den zuvor schlechteren Wachstumszahlen basierte die ganze Debatte um steigende Lohnstückkosten, zu geringe Produktivität und sich verschlechternde Wettbewerbsfähigkeit im globalen Umfeld.

Der Finanzplatz kommt langsam wieder zu Kräften, wenn er auch bei Neueinstellung von Personalkräften noch ziemlich herumknausert.

Die Industrie hat überdurchschnittlich zugelegt. Auch das Bauwesen, obwohl recht unterschiedlich im Hinblick auf Tiefbau und Hochbau, Wohnungen und Verwaltungsgebäude, konnte sich im Schnitt gut behaupten.

STATEC geht somit nunmehr für 2004 von einem Wirtschaftswachstum von 4,2 % aus. Unter anderem auch dadurch begründet, dass das vorgelegte Staatsbudget eine leichte Staatsverschuldung vorsieht, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Obwohl Luxemburgs Volkswirtschaft stärker wächst als andere in Europa, so genügt die Wachstumsrate noch nicht, um die Arbeitslosenquote in Luxemburg zu senken. Ökonomen gehen hier von einer Wachstumsrate von 5 % aus, die dazu erforderlich wäre (was unter anderem auch daran liegt, dass bei Neueinstellungen aus den unterschiedlichsten Gründen oft Grenzgänger vor den Ansässigen den Zuschlag erhalten).

Die Sache ist also die:

Den Unternehmen und dem Staat in Luxemburg geht es schon längst bzw. immer noch besser!

Es bleibt nur zu hoffen, dass diese vergleichsweise günstigen wirtschaftlichen Bedingungen nicht nur zu den notwendigen infrastrukturellen Investitionen genutzt werden, sondern irgendwann einmal auch bei den Beschäftigten und bei den Verbrauchern ankommen.

Quelle:

„Note de Conjoncture n° 2-2004, La situation économique au Luxembourg : Évolution récente et perspectives“