Das japanische Unglücks-AKW Fukushima ist am Montag evakuiert worden.
Das berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo. Zuvor sei am kritischen Reaktor 3 grauer Rauch aufgestiegen. In der Folge wurden alle in dem Werk befindlichen Arbeiter in Sicherheit gebracht, teilte der Betreiber Tepco mit.
Im Reaktorblock 3 war der Druck zuvor so stark gestiegen, dass ein Ablassen des Drucks nötig werden könnte.
Dies gilt allerdings als gefährlich, weil dabei auch radioaktive Strahlung entweicht und es zu Gasexplosionen kommen kann.
In den Brennelementen dieses Reaktors befindet sich hochgefährliches Plutonium.

Zuletzt war es gelungen, die Reaktoren 5 und 6 wieder an das Stromnetz anzuschließen und die automatische Kühlung in Gang zu setzten.
Auch die Reaktorblöcke 1 und 2 sollen wieder mit dem Stromnetz verbunden sein.
Die am schwersten beschädigten Reaktoren 3 und 4 müssen aber weiterhin von außen gekühlt werden.

Unterdessen geht die japanische Polizei davon aus, dass die Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe mindestens 18.000 Menschenleben gefordert hat.
Alleine in der Provinz Myagi rechne man mit mindestens 15.000 Toten, teilte ein Sprecher mit.
Bisher bestätigt wurden offiziell 8.450 Todesfälle. Erschwert werden die Rettungsarbeiten durch anhaltenden, starken Regen.
Wegen des schlechten Wetters musste auch Regierungschef Naoto Kan einen geplanten Besuch in der Katastrophenregion absagen.