Die wichtigsten Ideen zur „Städte-Tour Migration“ in Luxemburg, Metz, Saarbrücken und Trier hat das Städtenetz QuattroPole am 12. Februar in einem Workshop im Saarbrücker Haus der Umwelt gesammelt. Zusammen mit Vertretern von Migrantenvereinen, Institutionen und Wissenschaftlern der vier Hochschulen trugen Mitarbeiter der Stadtverwaltungen Vorschläge für vier Exkursionen zusammen, die die Migrationsgeschichte der Region anhand eines kontrastreichen Programms erklären.

Ein Schwerpunkt sind internationale Studentengruppen und die italienische Einwanderung. Besonderheiten sind für Luxemburg die Zuwanderung von Bediensteten der EU und internationaler Banken, in Metz die Entwicklung der Vorstädte sowie in Saarbrücken und Trier der Zuzug von Spätaussiedlern und jüdischen Emigranten aus GUS-Staaten. Die vier Rathäuser organisieren unter Leitung des Saarbrücker Zuwanderungs- und Integrationsbüros (ZIB) die Touren mit der saarländischen Landeszentrale für politische Bildung und mit dem Verein „Geographie ohne Grenzen.“ Das sind die wichtigsten Ergebnisse eines Workshops des Städtenetzes mit Vertretern von Migrantenvereinen, weiteren Institutionen und regionalen Wissenschaftlern. „Wir wollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Migrationsgeschichte der Region vermitteln. Die Touren führen in Stadtteile fernab der touristischen Routen und bieten auch für die Bürger der Städte Neues. Anhand symbolischer Orte werden wir Geschichte und Geschichten erzählen“, betont Veronika Kabis, Leiterin des ZIB und der QuattroPole-AG „Migration, Partizipation, Citoyenneté“. Dabei bestehe die Chance, neue Perspektiven auf so genannte „Problemviertel“ zu eröffnen.

Bei den Themen Grenze und italienische Zuwanderung werden auch die verschiedenen Ansätze der Migrations- und Integrationspolitik in Deutschland, Frankreich und Luxemburg verdeutlicht. In der Diskussion kamen zudem die Unterscheide zwischen den Städten zur Sprache. Fester Programmpunkt in Metz ist die Vorstadt Borny. In Luxemburg gehört die portugiesische Einwanderung ebenso dazu wie die Ansiedlung weltweit tätiger Hochfinanz-Unternehmen und EU-Institutionen. Der Stadtteil Saarbrücken-Brebach steht für die Vergangenheit der Hütten- und Fabrikarbeiter. In Trier, wo weniger klassische Gastarbeiter leben, kommen vor allem internationale Studierende der Universität und aktuelle Pendlerströme zum Tragen. Der Verein „Geographie ohne Grenzen“ konzipiert auf Basis der Workshop-Ergebnisse mit Unterstützung von Wissenschaftlern der vier Städte die Routen und testet die Touren. „Alle im Workshop vorgetragenen Ideen können wir nicht unterbringen. Wir legen den Fokus auf Elemente, die im Vergleich besonders kontrastreich und spannend sind, um ein touristisch interessantes Programm zu entwickeln“, erläutert Kabis.
Weitere Informationen im Saarbrücker  Zuwanderungs- und Integrationsbüro, Telefon: 0681/905-1559, Mail: [email protected].

 

Quelle: Stadt Trier