Es hat nicht sein sollen für den Luxemburger Andy Schleck.
Der australische Radprofi Cadel Evans steht unmittelbar vor seinem ersten Triumph bei der Tour de France, Tony Martin darf sich über seinen ersten Etappensieg freuen. Der Cottbuser gewann das Einzelzeitfahren über 42,5 Kilometer quer durch die Alpenstadt Grenoble, während Evans den Dreikampf mit den Brüdern Andy und Frank Schleck für sich entschied. Die letzte Etappe der 98. Frankreich-Rundfahrt, auf der das Gelbe Trikot traditionell nicht mehr attackiert wird, führt über 95 Kilometer von Créteil auf die Champs Elysees in Paris.

BMC-Racing-Profi Evans, der mit einem Rückstand von nur sieben Sekunden auf Martin als Zweiter ins Ziel kam, eroberte im Kampf gegen die Uhr das Gelbe Trikot von Andy Schleck (Leopard Trek), dem er mehr als zwei Minuten abnahm. Vor der Schlussetappe am Sonntag nach Paris liegt er 1:34 Minuten vor dem Zweitplatzierten Andy Schleck, der Luxemburger kam als 17. ins Ziel. Den dritten Platz in der Gesamtwertung belegt Schlecks älterer Bruder und Teamkollege Frank (2:30 Minuten zurück).

Der 26-jährige Martin aus dem HTC-Highroad-Team benötigte für den welligen Kurs rund um den Wintersportort Grenoble 55:33 Minuten und war damit XX Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Evans. Dritter wurde der spanische Vorjahressieger Alberto Contador (1:05 Minuten zurück). “Ich bin überglücklich, am Ende habe ich nur noch gebannt auf den Fernseher geschaut”, sagte Martin: “Im Moment könnte ich die ganze Welt umarmen.” Nach Andre Greipel, der das zehnte Teilstück gewonnen hatte, sorgte Martin für den zweiten deutschen Etappensieg bei der diesjährigen Tour.