Eintracht Trier schmeisst Hannover aus Pokal

Für die zweite Überraschung in der ersten Runde im DFB-Pokal hat Mario Basler mit Eintracht Trier gesorgt. Der Fußball-Regionalligist besiegte am Sonntag den Bundesligisten Hannover 96 verdient mit 3:1 (0:1).

Am Tag zuvor hatte Basler noch seinen Kickern frei gegeben, damit sie sich zu Hause bei Frau und Freundin „vorbereiten“ können, doch in der Halbzeitpause war der ehemalige Münchener alles andere als fürsorglich: „Super Mario“ faltete seine Männer zusammen, denn er hatte in der ersten Halbzeit nur wenig Gutes gesehen und forderte nun doppelten Einsatz, um Hannover den Sieg noch zu entreißen. Und tatsächlich spielte die Eintracht in der zweiten Hälfte groß auf und netzte Nationalkeeper Enke noch dreimal ein, Basler war mehr als zufrieden. Bei den Toren riss er beinahe ungläubig die Arme in den Himmel und freute sich seines Berufs.

Mario Basler, der in Trier außer Trainer auch Sportdirektor ist, kündigte nach dem Spiel eine Riesenparty an. „Wenn ich jetzt nicht feiern darf, weiß ich nicht, wann ich noch feiern soll. Heute Abend werden wir erst einmal ein Fass aufmachen“, sagte der 40-Jährige. „Der Sieg bedeutet für den Verein sehr viel, weil er jetzt eine Zusatzeinnahme hat, die nicht eingeplant war“, sagte der frühere Mittelfeldspieler von Werder Bremen und Bayern München. Hannovers Sportdirektor Jörg Schmadtke war dagegen bedient. „Die Leistung in der zweiten Halbzeit war absolut indiskutabel. Wenn man sich als Bundesligaprofi von Feierabend-Fußballern so abkochen lässt, muss man sich überlegen, ob man den richtigen Job hat“, schimpfte Schmadtke. 

Auch finanziell kann sich Eintracht Trier über den Einzug in die nächste runde des DFB-Pokal freuen. Mehr als eine Viertelmillion Euro fließen durch den Sieg über Hannover 96 in die Vereinskasse.

Das nächste Pokalspiel findet im September statt. Ein Gegner steht noch nicht fest.