Luxemburg stürmt Osaka mit einer Kegelbahn
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 08/03/2025 um 08:03

Auf dem Gelände der Weltausstellung in Osaka (Japan) weht ein Hauch von Luxemburg. 9.500 km vom Großherzogtum entfernt wird der Pavillon, in dem das Land vorgestellt wird, fertiggestellt. Auf fast 1.000 m² sollen die verschiedenen Facetten der Wirtschaft, Forschung und Innovation, aber auch die Gastronomie und die Sehenswürdigkeiten so gut wie möglich (re)präsentiert werden.
Selbstverständlich wird auch die künstliche Intelligenz made in Luxembourg (insbesondere mit Virtual Ranger oder Artec 3D) beleuchtet. Selbstverständlich wird auch der Finanzplatz einen besonderen Schwerpunkt bilden. Auch die Fortschritte des nationalen Raumfahrtsektors sollen nicht unerwähnt bleiben. Aber auch eine ganz neue Facette soll nicht unerwähnt bleiben: das Kegeln.
Jahrzehntelang hat die Tradition des Kegelns die Seele des Großherzogtums geformt. Stundenlanges Kugelschmeißens, bei dem Angestellte, Familien, Nachbarn, junge und ältere Menschen in den Cafés des Landes zusammenkommen und die Gesellschaft zusammenschweißen. Luxemburg hat bei seinen 24 Teilnahmen an Weltausstellungen dieses Spiel noch nie in den Vordergrund gestellt. Osaka vom 13. April bis zum 13. Oktober 2025 wird daher eine Premiere!
Und um die Dinge richtig zu machen, hat die Aktion die Schüler des Lycée Technique Emile-Metz in Differdange mobilisiert. Im Rahmen eines Tischlereiprojekts tauchten sie gemeinsam mit ihren Lehrern in die Kunst des Baus einer Holzbahn ein, in die Sorgfalt, die auf die Größe der perfekten Kugel verwendet werden muss, in die Tricks, mit denen der Bausatz für den Auf- und Abbau der Anlage geplant wird…
Das Ergebnis ist eine 19,60 m lange Bahn mit einem Mechanismus, der aus 340 Teilen besteht. Vier Lehrer kamen vor kurzem, um die Konstruktion im Herzen des „Doki Doki“-Pavillons aufzubauen. Das Material wurde von Findel über Cargolux nach Osaka transportiert.
Das Ergebnis langer Unterrichtsstunden, praktischer Arbeiten und Begegnungen. Das Ganze war zum Teil in Esch im Centre national de formation professionnelle untergebracht, das den beteiligten Schülern seine Umgebung, seine Maschinen und seine Erfahrung zur Verfügung stellte.
Diese Umsetzung ist auch eine schöne Geschichte der Weitergabe. Die der Jugendlichen, die ihren zukünftigen Beruf entdecken, und die von Georges Linster, dem letzten Kegelbahnbauer des Landes. Der Rentner zögerte nicht, dem Team, das sich um diese luxemburgisch-japanische Initiative gebildet hatte, zur Hand zu gehen. Mit fast 200 Bahnen auf seinem Konto verfügte er bereits über ein gewisses Know-how…
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