Max Ophüls Preis

Auf dem 31. Filmfestival Max Ophüls Preis konkurrieren 52 Filme in unterschiedlichen Kategorien um die ausgelobten Preise. “Wir haben wunderbare Filme, hochkarätige Gäste und erwarten wieder eine tolle Atmosphäre”, sagte Gabriella Bandel von der künstlerischen Leitung des Festivals am Dienstag in Saarbrücken bei der Programmvorstellung.

Insgesamt wurden 735 Produktionen zum Wettbewerb eingereicht. Die Filmtage in Saarbrücken gelten als wichtigstes Nachwuchsfestival im deutschsprachigen Um den mit 18 000 Euro dotierten Preis in der Kategorie “Langfilm” konkurrieren 15 Werke, darunter zwölf aus Deutschland, je einer aus Österreich und der Schweiz sowie ein türkisch-deutsches Gemeinschaftsprojekt. Die Filme orientieren sich der Festivalleitung zufolge an tiefgreifenden Veränderungen in der Gesellschaft. Gleiches gelte für die Bereiche “Kurzfilm”, “Mittellanger Film” und “Dokumentarfilm”, die meist aber auch etwas zum Lachen seien, sagte Bande.

Die Filme im Wettbewerb, die in vier Saarbrücker Kinos laufen, sind teilweise mit Schauspielern wie Anna Maria Mühe, Matthias Brandt, Ludwig Trepte, Michael Degen, Hannes Jaenicke, Simone Thomalla und Nicole Heesters besetzt. Der Schauspieler Ralf Bauer wird wie im Vorjahr die Moderation der Preisverleihung übernehmen. Die Stargäste der Veranstaltung will die Festivalleitung erst im Januar bekannt geben.

Zu den Juroren des Festivals zählen die Regisseure Thomas Woschitz, Thomas Imbach, Simon Verhoeven und Marco Kreuzpainter sowie die Castingexpertin Anja Dihrberg. In der SR/ZDF-Jury, die im Rahmen des Festivals einen mit 13 000 Euro dotierten Drehbuchpreis vergibt, sitzen der Schauspieler und Gewinner des Drehbuchpreises 2004 Henrik Stahlberg sowie die Redakteurin Annette Kührmeyer (SR) und der Redakteur Daniel Blum (ZDF).

Das Publikum soll in diesem Jahr nach Angaben der Veranstalter vermehrt in die Bewertungen eingebunden werden. Die Zuschauer bestimmen erstmals neben dem Publikumspreis auch über den Preis der Kategorie «Mittellanger Film.»

Im Rahmenprogramm bieten die Veranstalter nach dem Erfolg im Vorjahr erneut sogenannte Branchentage an. Themenschwerpunkt sind dabei Coaching, Casting und die Schauspielführung. Dabei geben etablierte Regisseure ihr Wissen an den Nachwuchs weiter.

Den Gesamtetat des Festivals bezifferte der Kulturdezernent der Stadt Saarbrücken, Erik Schrader, mit 980 000 Euro. Davon trägt die Stadt den Angaben zufolge 329 000 Euro.

Der Festival-Katalog kommt am 6. Januar heraus. Der Kartenverkauf startet zehn Tage vor Beginn des Festivals im Innenhof der Saarbrücker Stadtgalerie. Einzelkarten kosten 6,50 Euro, Festival-Pässe gibt es für 28 Euro (5 Filme) und 60 Euro (12 Filme). Schülern werden in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung ermäßigte Schülervorstellungen für drei Euro Eintritt angeboten.

Der Max Ophüls Preis gilt als eines der wichtigsten Foren für den deutschsprachigen Nachwuchsfilm.