Die Europäische Kommission bestätigte in Brüssel, dass sie auf eine Vereinheitlichung von Zollvorschriften unter den 27 Mitgliedsländern hinarbeitet. Danach wäre es möglich, dass zum Beispiel mit Navigationssystemen, Kameras oder Fernsehen ausgestattete Handys künftig nicht mehr als Telefone eingestuft werden und dadurch ihre Zollfreiheit verlieren.Bis zu 14-prozentige Zölle und damit letztlich einen ebenso hohen Aufschlag auf den Endpreis für Verbraucher könnte eine Angleichung der EU-Zollvorschriften bedeuten, erklärte der Branchenverband European Information and Communications Technology Industry Association (EICTA) in Brüssel. Das hänge neben der Ausstattung von der Leistungsfähigkeit der Speicherchips der ab. Während zur Zeit “noch wenige bis gar keine” Geräte betroffen wären, könnten es durch den technischen Fortschritt in einem Jahr schon “zehn Prozent” sein und die Anzahl dann “rasant ansteigen”, sagte EICTA-Vertreter Andreas Guth.Hintergrund ist die unterschiedliche Anwendung von Zollvorschriften in der EU. Deutschland legt wie die Niederlande laut EU-Kommission bestimmte Regeln strenger aus als die restlichen 25 Staaten. Die EU-Kommission betonte, dass sie keine Auslegung bevorzuge, aber für eine einheitliche Anwendung eintrete. (AFP)