Nur noch wenige Stunden, dann startet in Trier der einzige Rallye-Weltmeisterschaftslauf auf deutschem Boden. Vom 18. bis 21. August finden  19 Wertungsprüfungen in der Region auf über 359 Kilometern mit einem neuen Rekord von 88 Teams statt. Einzigartig und gleichzeitig Höhepunkt der Großveranstaltung ist wieder der Circus Maximus, der Rundkurs durch die Innenstadt.

Für Rallyeleiter Armin Kohl und Manfred Kronenburg, Bereichsleiter der ADAC-Rallye Deutschland und Vorsitzender des Racingteams Trier, begannen die Vorbereitungen zum Weltmeisterschaftslauf bereits nach dem letzten Rennen des Vorjahres. Besprechungen, Ortsbesichtigungen und unzählige Telefonate müssen geführt werden, bis die Rallye Deutschland „steht“. Natürlich wird auch auf Kritik reagiert. So werden aktuell die morgendlichen Abfahrtszeiten der Fahrzeuge aus dem Parc fermé um eine Stunde nach hinten verschoben und auch sonst ist man bemüht, größtmögliche Rücksicht zu nehmen.

Zur Abschlussbesprechung im Trierer Rathaus kommt dann der „große Kreis“ zusammen. Verantwortliche des Rathauses, der Stadtwerke, Polizei, Feuerwehr, Verkehrstechniker und Mitarbeiter des ADAC sitzen am Tisch, um letzte Details der Großveranstaltung zu klären. Man versucht, so wenig Einschränkungen wie möglich zu veranlassen, aber Sicherheit geht vor. Das ist vor allem beim Innenstadtkurs der Fall. Die meisten Anwohner nehmen es gelassen hin, wenn am Sonntag die Rallyefahrzeuge an ihrem Haus vorbei brettern. Auch am Samstag wird es leider nicht ganz ohne Lärm abgehen. Ab 20 Uhr werden die Sicherheitseinrichtungen aufgebaut und die Strecke komplett gesperrt.

Hinweisschilder an der Autobahn

Um die Verkehrsströme der erwarteten 200 000 Rallyefans zu lenken, hat der ADAC an allen Autobahnabfahrten Hinweisschilder angebracht. Autofahrer sollten rechtzeitig die P+R-Plätze sowie die Innenstadt-Parkhäuser ansteuern. Für Zuschauer aus Trier und dem nahen Umland empfiehlt es sich, mit einem Stadtwerke-Bus zu kommen. Dabei sollte man die Umleitungen einzelner Linien beachten (Übersicht rechts unten).

Der Showstart am Donnerstag, 18. August, 20 Uhr, ist das erste Highlight für alle Rallyefans aus dem In- und Ausland. Bevor sich die Fahrer mit ihren neuen Boliden vor der Porta präsentieren, spielt das Musikcorps der Trierer Stadtgarde „Augus-ta Treverorum“. Tenor Thomas Kiesling wird die deutsche Nationalhymne singen. Dann rollen die Fahrzeuge an den Zuschauern vorbei durch die Simeonstraße, über den Hauptmarkt, durch die Liebfrauenstraße zum Parc fermé. Hier lassen sich an den nächsten Abenden die bewachten Fahrzeuge in Ruhe besichtigen. Auch das eine oder andere Autogramm kann man dort ergattern.

Am Freitag starten die Teams aus 28 Nationen zu den ersten Wertungsprüfungen Richtung Ruwertal. Jeweils in der Mittagszeit und am frühen Abend kommen sie in den Servicepark zurück, um Fahrzeugabstimmungen und eventuell Reparaturen vorzunehmen. Die beste Gelegenheit für Fans, einen fachkundigen Blick auf die hochgebockten Fahrzeuge zu werfen. Der Samstag ist der längste Tag für die Teams, mit den Wertungsprüfungen in Hermeskeil und im Saarland. Mit dabei die berüchtigte „Panzerplatte“ auf dem Truppenübungsplatz in Baumholder, bei der die Fahrzeuge den gefürchteten „Hinkelsteinen“ ausweichen müssen.

Der Sonntag führt die Teams zu den vorletzten Prüfungen an die Mosel, bevor sie zum Innenstadtkurs um die Porta durchstarten. Historische Fahrzeuge und Motorrad-Stuntweltmeister Chris Pfeiffer durchfahren vorab den Circus Maximus, bevor um 14 Uhr das Rennen beginnt, das der Fernsehsender Sport 1 live überträgt. 2011 können die Teilnehmer zusätzliche Weltmeisterschaftspunkte erobern. Dazu wird der Rundkurs als so genannte Power Stage gewertet. Die schnellsten drei Fahrer erhalten drei, zwei oder einen WM-Zähler und dürfen fernsehgerecht unter einem Triumphbogen in der Treviris-Passage in die Kameras lächeln. Die Sieger der Rallye Deutschland werden dagegen vor der Porta gefeiert. Mit Nationalhymne, Pokal, Moselsekt und viel Prominenz werden die Teams offiziell geehrt.

Quelle: Stadt Trier