Es gab schon länger Gerüchte über Umstrukturierungen, die Hiobsbotschaft kam dann am Dienstagnachmittag dem 28. November für die Mitarbeiter der verschiedenen Michelin-Werke in Trier, Homburg und Karlsruhe.

In Homburg wird die Produktion von LKW Neureifen und Halbfabrikaten bis spätestens Ende 2025 schrittweise eingestellt. Mehr als 840 Beschäftigte verlieren durch die Neustrukturierung in diesem Zeitraum ihren Arbeitsplatz. Die Runderneuerung von LKW-Reifen will Michelin mit den verbleibenden 480 Arbeitsplätzen in Homburg weiterführen.

Als Gründe wurden die veränderten Marktbedingungen durch den vermehrten Import von Billigreifen, die hohe Inflation und die steigenden Produktionskosten in Deutschland genannt, insbesondere für Strom und Gas, die bei der Reifenproduktion eine große Rolle spielen. Bundesweit sind über 1500 Beschäftigte betroffen. Die Unternehmensleitung sprach von einer schwierigen, aber unumgänglichen Entscheidung, die ihre sehr schwergefallen sei.

Die Gewerkschaft IGBCE will diese Entscheidung nicht einfach so hinnehmen, sie besteht auf bessere Strategien, um auf die veränderten Rahmenbedingungen zu reagieren. Sie wirft der Michelin-Führungsetage vor, dass die Schließungspläne allein der Profitorientierung dienen, dem die deutschen Standorte zum Opfer fallen, wie sie in ihrem Schreiben mitteilten.

Die kleineren Werke in Trier und Karlsruhe sollen komplett schließen. In Trier werden 88 Menschen ihren Job verlieren, in Homburg sind genau 843 Mitarbeiter betroffen, in Karlsruhe fallen in der Produktion 479 Stellen weg, hinzu kommen 122 Stellen im Kundenkontaktzentrum, das nach Polen verlagert werden soll.

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