“Rekordgewinn”… Cargolux hat nun schon seit einigen Jahren eine solche Ankündigung nach der anderen gemacht. Und 2022 bestätigt diese gute Serie. So beendete das Unternehmen das letzte Jahr mit einem Gewinn von fast 1,6 Milliarden US-Dollar (1,45 Milliarden Euro!) in seinen Bunkern. Das ist ein Fünftel mehr als im Jahr 2021, das bereits von hervorragenden Finanzergebnissen geprägt war (+40 % in einem Jahr!).

Mit fast 90 Zielen auf der Habenseite hat Cargolux die kommerziellen Luftlöcher überstanden, die sich vor seinen Flugzeugen auftaten: nämlich die Umgehung Russlands (Überflugverbot in Europa) oder die Verringerung der Rotationen nach China aufgrund des Wiederaufflammens der Covid-Epidemie im letzten Jahr.

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Dennoch konnte der internationale Frachtspezialist dank der höheren Preise für seine Dienstleistungen ein hervorragendes Finanzjahr abschließen. Dennoch gibt es einige Probleme am Boden.

Tarifvertrag im Hangar

So ist Christianne Wickler nach zwei Jahren an der Spitze des Verwaltungsrats von Cargolux gerade zurückgetreten. Die Managerin will sich mehr ihrer eigentlichen Tätigkeit widmen, der Leitung des Pall Centers mit seinen sechs Verkaufsstellen in Luxemburg.

Seit diesem 26. April wurde sie durch Tom Weisgerber ersetzt. Ihm obliegt nun also die Leitung dieses Flaggschiffs der luxemburgischen Wirtschaft. Angefangen bei seinen weltweit rund 2.500 Beschäftigten (davon fast 1.850 im Großherzogtum).

Und diese Personalverwaltung ist nicht ohne einige Störungen. So wurden die Verhandlungen über den neuen Kollektivvertrag zu einem Fiasko. Die Gewerkschaften LCGB und OGBL haben das nationale Schlichtungsamt eingeschaltet, um den Dialog mit der Direktion wieder aufzunehmen.

Neben Lohnerhöhungen fordern die Gewerkschaften, dass im Kollektivvertrag festgehalten wird, dass die Erneuerung der Flotte am Standort Luxemburg stattfindet und dass keine Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden.