Die Inflation galoppiert wieder an, und das Wahljahr steht vor der Tür: Einige befürchteten bereits, dass die Regierung von Xavier Bettel bei der Aushandlung eines neuen Lohnabkommens besonders großzügig mit den Beamten umgehen würde. Letztendlich scheint der “Geist der Vorsicht” gesiegt zu haben.

Der zuständige Minister Marc Hansen (DP) sagte, dass die Verhandlungen mit der CGFP (Confédération générale de la fonction publique) zu einem “innovativen Modell” der Gehaltserhöhung geführt hätten.

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Denn es wird eine Erhöhung geben, und zwar für alle 32.800 Staatsbeamten. Dies wird jedoch nach einem Modell geschehen, das “vor allem die niedrigsten Gehälter begünstigen soll”.

Zwischen 1,67 % und 1 % Erhöhung

Nach der Formel, die ab dem 1. Januar 2023 gelten soll, wird der untere Teil des Gehalts der Beamten (die ersten 100 Indexpunkte) um 5 % erhöht. Ergebnis: “Bedienstete, die ein niedrigeres Gehalt beziehen, werden von einer proportional höheren Erhöhung profitieren”.

Konkret entspricht diese 5 %-ige Erhöhung der ersten 100 Indexpunkte bei einem Betrag von 2.120 €/Monat einer zusätzlichen Bruttovergütung von 106 €, was beispielsweise für einen Bediensteten, der 300 Indexpunkte (6.360 €) verdient, eine Steigerung von +1,67 % bedeutet, für einen Bediensteten mit einem Gehalt von 500 Punkten (10.600 €) jedoch nur +1 %.

Staat in “Vorreiterrolle”

“Der Staat als Arbeitgeber beweist, dass er seiner Vorreiterrolle gerecht wird, indem er moderate Einkommen in diesen schwierigen Zeiten unterstützt“. Marc Hansen, Minister für den öffentlichen Dienst.

Diese Regelung sollte jedoch nur für das kommende Jahr gelten. Ab 2024 wird es wieder eine lineare Erhöhung des Indexpunktwerts für alle geben. Vom unteren bis zum oberen Ende der Skala wird das Gehalt um 1,95 % steigen.

Zur Erinnerung: Wie die Beschäftigten in der Privatwirtschaft profitieren auch die Staatsbeamten von den 2 oder 3 Indizes, die 2023 ausgelöst werden sollen.

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