Am 12. Juli 2022 verabschiedete die luxemburgische Abgeordnetenkammer das “Gesetz über die Kostenfreiheit der nichtformalen Bildung”.

Kostenlose Betreuung möglich

Das bedeutet, das auch die Betreuung in Einrichtungen der nichtformalen Bildung während der Schulwochen für Kinder, die die Grundschule besuchen, ab dem Zeitpunkt der Schulpflicht kostenlos wird.
Genutzt wird das Angebot von vielen Eltern, die eine Betreuung des Nachwuchses im Anschluss an die Schule benötigen.

Was versteht man unter nichtformaler Bildung?

Damit sind Einrichtungen gemeint, die sich von der Schule unterscheiden, wie die Maison Relais (vergleichbar mit einem Hort in Deutschland).
Dies sind Orte, an denen das Kind seine Interessen, Talente und Stärken erforscht und stärkt.
Sie spielen eine wesentliche Rolle für die Entfaltung des Kindes und für seine Erfolgschancen.

Der Minister für Bildung, Kinder und Jugend, Claude Meisch, ist der Ansicht, dass jedes Kind die gleichen Chancen auf eine erfolgreiche Schullaufbahn haben sollte, unabhängig vom sozioökonomischen Hintergrund, der Muttersprache oder dem Migrationsprofil.

“Die Zukunftschancen von Kindern und Jugendlichen hängen von einem qualitativ hochwertigen Bildungsangebot ab”, so Meisch. Dies gelte nicht nur für die Schule, sondern auch für die nicht-formale Bildung, die einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung von Kindern und Jugendlichen leiste. “Indem wir den Zugang zu formaler und nicht formaler Bildung gewährleisten, schaffen wir in Luxemburg ganztägige Schul- und Bildungsangebote, die während der Schulzeit ab dem nächsten Schuljahr kostenlos sind.”

Die Gemeinden erwarten eine Flut an Anträgen und befürchten, nicht alle Kinder unterbringen zu können – trotz der eigentlichen Verpflichtung.