Die “Ice Bucket Challenge” im Jahre 2014 wird den meisten Menschen wohl noch ein Begriff sein, denn der Trend reichte vom Schulhof mit Kindern bis nach Hollywood, wo sogar Promis diesen Trend nacheiferten. Die Challenge bestand darin, dass man sich einen Eimer mit eiskaltem Wasser und Eiswürfeln über den Kopf goss. Natürlich lief dabei die Kamera, um das Video nachher ins Netz zu stellen und unter dem Post weitere Personen zu nominieren, welche damit öffentlich aufgefordert wurden, Gleiches zu tun.

In den sozialen Medien tauchen heutzutage laufend neue solche Videos auf. Dabei handelt es sich im Prinzip um Mutproben, wie sie auch früher in einem Freundeskreis üblich waren, allerdings mit dem Unterschied, dass über soziale Medien eine große Öffentlichkeit zuschaut und diese schnell auf der ganzen Welt verbreitet werden.

Ab wann wird es gefährlich?

Immer wieder gibt es aber auch Mutproben, die zu einem riskanten Verhalten animieren. Einer von ihnen ist die sogenannte “Bird Box Challenge“. In Anlehnung an den Horrorfilm BIRD BOX (2018) mit Sandra Bullock in der Hauptrolle, bestand die Challenge darin, sich die Augen zu verbinden und durch die Umgebung zu bewegen. Einige trieben es so weit, dass sie sich “blind” hinter das Steuer setzten und dabei einen Unfall verursacht haben.

Die “Black-Out Challenge”, eine andere gefährliche Aktion, die darin bestand, dass die Teilnehmer sich so lange würgten, bis sie in Ohnmacht fielen. Zwar wacht man in der Regel kurz darauf wieder auf, trotzdem kann es gefährlich werden. So geschehen in Italien im Frühjahr 2021, als ein junges Mädchen im Alter von 10 Jahren dabei ums Leben kam.

Was kann man präventiv tun?

Gerade jüngere Kinder sind sehr empfänglich für solche Videos. Sie können oft noch nicht zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Doch auch viele Jugendliche sind den Social Media Challenges verfallen, da sie damit für Aufmerksamkeit sorgen und ihnen die Likes wichtiger sind als beispielsweise bei erwachsenen Personen.

  1. Bleiben Sie im Austausch mit Ihren Kindern, um zu erfahren, welche Mutproben aktuell angesagt sind und was sie auf Social Media ansehen
  2. Lernen sie ihre Kinder auch einmal Nein zu sagen und einem möglichen Gruppenzwang aus dem Weg zu gehen
  3. Regen Sie zum kritischen Denken an: Überlegen Sie gemeinsam mit dem Kind, was stimmt und was erfunden ist und wie man den Unterschied erkennt.

Falls nötig kann man sich Hilfe und Informationen im Großherzogtum bei Bee Secure holen, eine staatliche Organisation mit dem Ziel, die breite Öffentlichkeit für einen sicherheitsorientierten und verantwortungsvollen Umgang mit digitaler Technologie zu sensibilisieren, insbesondere Kinder, Jugendliche und deren Umfeld (Eltern, Lehrer, Erzieher und andere).

 

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