Wir haben sie kommen sehen, jetzt ist sie da. So hat sich die Zahl der von den Labors gemeldeten Grippefälle in Luxemburg von einer Woche auf die andere fast verdreifacht. Die Zahl der Infizierten stieg von 51 Ende November auf 134 in der ersten Dezemberwoche, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Und das ist erst der Anfang.

So konnte man seitens des Nationalen Gesundheitslabors (LNS) bereits den Anstieg des Influenzavirus (der die Krankheit verursacht) für den nächsten Zeitraum vom 4. bis 10. Dezember 2023 messen. Und die Spezialisten stellten fest, dass nun fast 8 von 100 Erkrankten mit “Grippesymptomen” in die Arztpraxis kommen. Eine Rate, die der des Vorjahres entspricht, relativiert jedoch die Epidemiologin Kirstin Khonyongwa.

Aber auch wenn die Raten 2023 denen von 2024 entsprechen, ist die Zahl der Grippe-“Opfer” noch weit von den Zahlen entfernt, die letztes Jahr um diese Zeit erreicht wurden. Damals gab es fast 500 neue Fälle pro Woche, heute sind es nur noch 100… Die Epidemie hat also gut begonnen, ist aber noch weit vom Höhepunkt entfernt.

Kirstin Khonyongwa erinnert daran, dass “der Höhepunkt der Infektionen bei der Influenza A in der Regel Ende Dezember und Anfang Januar erreicht wird. Bei der Influenza B hingegen tritt die Infektion erst später in der Saison auf. Beide sind jedoch gefürchtet. Daher die Wachsamkeit des LNS, das seit 2003 das SENTINELLE-Netzwerk zur Überwachung der Zirkulation der Grippe und aller respiratorischen Viren eingerichtet hat.

So melden das ganze Jahr über jede Woche 25 Allgemeinmediziner aus Luxemburg ihre Beobachtungen an die Wissenschaftler zurück. Diese Daten sind wichtig, um die Ebbe und Flut der Infektionen zu messen. So wurde festgestellt, dass derzeit eher der Covid und seine Variante BA.2.86 grassieren…

Innerhalb eines Septembers stieg die Zahl der SARS-CoV2-positiven Personen im Großherzogtum um 43% an, von 460 Fällen in 7 Tagen auf 658 Fälle zwischen dem 4. und 10. Dezember. Auch hier liegt die heute gemessene Infektionsrate weit unter dem Wert von 2023, als zum selben Zeitpunkt viermal so viele positive Fälle gezählt wurden.

Als ob das noch nicht genug wäre, ist auch der RSV (Virus, der die Bronchiolitis verursacht) auf dem Vormarsch, insbesondere bei Kleinkindern. Innerhalb einer Woche stieg die Zahl der infizierten Kinder und Erwachsenen um 16% an. 134 Kinder und Erwachsene infizierten sich innerhalb von 7 Tagen.

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