Seit dem 1. Dezember letzten Jahres befinden sich die drei Radargeräte, die in der Nähe der Tunnel Stafelter, Grouf und Gousselerbierg installiert sind, in der Testphase. Drei Monate lang wurden sie eingestellt und sind nun einsatzbereit. Die Straßenbaubehörde ist so höflich, die Autofahrer darauf hinzuweisen, dass die ersten Strafzettel auf diesen Abschnitten der Autobahn A7 ab dem 15. März auf der “Nordautobahn” ausgestellt werden können.

Zur Erinnerung: Diese Art von Geräten blitzt nicht, sondern … berechnet. So registriert ein Gerät die Ankunftszeit eines Fahrzeugs, während ein anderes Radargerät die Ausfahrtszeit notiert. Dank der Computertechnik wird die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge über die gesamte Länge des Tunnels ermittelt und die Strafe für die Überschreitung der zulässigen Geschwindigkeit verhängt. Wissenswert: 90 km/h in luxemburgischen Tunneln.

Es wird jedoch eine Toleranz von 3 km/h (unter 100 km/h) angewandt. Bei Geschwindigkeiten über 100 km/h kann die Toleranz sogar auf 3 % erhöht werden, um technische Fehler auszuschließen. Mit dieser “Marge” sollte man jedoch nicht spielen, da es meist kleine Geschwindigkeitsüberschreitungen sind, die zu einer Verwarnung führen.

Fast 17 Millionen Euro eingenommen

An all das sind die Nutzer der luxemburgischen Straßen bereits gewöhnt. In der Tat gibt es bereits zwei ähnliche Streckeneinrichtungen im Land. Eine auf der N11 (zwischen Waldhof und Gonderange) und die andere auf der Höhe des Markusberg-Tunnels.

Letzterer ist übrigens die “effektivste” stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsstelle in Luxemburg. Allein im letzten Jahr wurden hier 74.034 Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet. Das ist ein Fünftel aller Sanktionen, die von den Radaranlagen in Luxemburg verhängt wurden (insgesamt 326.000 Bußgelder).

Obwohl das gesamte System 16 bis 17 Millionen Euro in die Staatskasse gespült hat, betont der Mobilitätsminister weiterhin, dass “die Radargeräte nicht dazu da sind, die Staatskasse zu füllen”. François Bausch hat dies erst kürzlich wieder gegenüber RTL erklärt. Er zieht es vor, den “präventiven” (und nicht den repressiven) Charakter dieser Geräte hervorzuheben.

Im Jahr 2022 starben 37 Menschen im Straßenverkehr (letzte, noch zu bestätigende Bilanz). In vielen Fällen war die Geschwindigkeit an diesen Tragödien nicht unbeteiligt.

Im Übrigen könnte die Frage des Verkehrstempos im Großherzogtum eines der Wahlkampfthemen bei den nächsten Wahlen, den Kommunal- und Parlamentswahlen in diesem Jahr, werden. Der Verkehrsschöffe der Hauptstadt hat bereits angekündigt, dass er sich für Tempo 30 auf den meisten Straßen in Luxemburg-Stadt einsetzen würde, und die Sozialistische Partei (LSAP) hat diese Idee weiterverfolgt. In ihrem nationalen Programm schlägt die LSAP vor, dass "Tempo 30" künftig in allen Gemeinden gelten soll.

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