Ärgerlich. Es hat nicht viel gefehlt, und die Preise in Luxemburg wären im April im Großen und Ganzen stabil geblieben. Ein paar Cent an den Tankstellen, ein paar Euro Preiserhöhung in den Reisebüros und schon verzeichnete das Großherzogtum im vierten Monat des Jahres 2024 einen leichten Anstieg der Lebenshaltungskosten. Wie schon im März war die Inflation mit +0,2 % in vier Wochen positiv.

Allerdings hatten die Verbraucher im Laufe des Aprils einige Ausgabenerleichterungen verzeichnen können. So sanken beispielsweise die Kosten für Stadtgas um -2,7 %. Oder Lebensmittel insgesamt, deren Rechnung um -0,3 % sank (mit Rückgängen von 🥃-6,7 % bei Portwein, Madeira, Vermouth und anderen “gespriteten Weinen”, 🦞- 5,7 % bei Meeresfrüchten, 🐡-3,2 % bei gefrorenem Fisch, 🍮-3,1 % bei Joghurt, 🧀-1 % bei Käse). Auch der Kauf von Pflanzen und Blumen belastete die Budgets weniger (🌺-3,3 %), ebenso wie die Kosten für die Betreuung in Kinderkrippen oder Tagesheimen (👶-4 %)…

Aber das sind alles “gute Nachrichten”, die durch andere Erhöhungen ausgeglichen und somit sogar leicht verschoben wurden. So hat der April gesehen, dass die Autofahrer beim Tanken mehr ausgeben mussten: 🛢️+4,4 % für Benzin und ⛽+ 0,9 % für Diesel. Der gleiche Trend gilt für Heizöl (🔥+0,2 %).

Verlangsamung = Verzögerung

Im Warenkorb wurden Schweinefleisch (🥩+3 %) und Kartoffeln (🥔+2,5 %) “im Vergleich zum März teurer”, stellt auch Statec in seiner neuesten Preiserhebung fest. Dasselbe gilt für alkoholfreies Bier (🍺+7,7 %), Mineralwasser (🫗+3,1 %), oder Wein (🍷+3,2 %).

Aber auch die letzten Osterferien brachten ihren “saisonbedingten Anstieg” mit sich. Insbesondere auf den Wert des Preises für Flugtickets (💺+9,9 %) und Pauschalreisen (⛱️+6,2 %). Ein deutlicher Anstieg, der sich somit als fatal für die Hoffnungen auf einen allgemeinen Preisrückgang in Luxemburg erwiesen hat.

Angesichts dieser landesweiten Verlangsamung des Anstiegs der Lebenshaltungskosten stellt das Statec fest, dass die Preise im Jahresvergleich um 2,4 % gestiegen sind. Diese Verlangsamung der Inflation wird sich zwangsläufig auf die nächste Indexauslösung auswirken. Beim derzeitigen Tempo wird der allgemeine Anstieg der Löhne und Renten nicht vor Ende 2024 stattfinden. Man kann nicht alles haben…