Die Rolle der (vorwiegend weiblichen) Pflegekräfte wird immer wieder gelobt, weil sie für das Gesundheits- und Pflegesystem so wichtig, so wichtig und so unverzichtbar sind. Doch die 6.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in Luxemburg für die Hygiene, die Ernährung oder die moralische Unterstützung von Tausenden von Patienten sorgen, haben keine gute Laune mehr. Schuld daran ist in erster Linie ein Mangel an Wertschätzung.

Die Fachkräfte, die eine öffentliche Petition eingereicht hatten, berichteten am Mittwoch vor den Abgeordneten über diesen Blues. Nach dem Treffen mit den Abgeordneten und der Gesundheitsministerin Martine Deprez schien die Botschaft angekommen zu sein, denn die Abgeordneten beschlossen, eine Debatte über die Zukunft des Berufs zu beginnen.

Und es fehlt nicht an Baustellen, um diejenigen zufrieden zu stellen, die weit mehr sind als die “kleinen Hände” in Altenheimen oder Heimpflegenetzwerken, mehr als bloße “Hilfskräfte” der Krankenpfleger in Krankenhäusern. Im Übrigen wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass das aktuelle Problem “nicht nur eine Frage des Lohns, sondern auch des Respekts” sei.

Ausbildung, Brücke

Sicherlich würde eine monetäre Anerkennung nicht schaden. Mit einem Gehalt von 3.600 Euro brutto monatlich zu Beginn der Karriere haben die Arbeitgeber Mühe, jemanden anzuziehen. Und bei einer geringen Karriereentwicklung steigt die Vergütung im Laufe der Zeit kaum an.

Darüber müssen wir reden, wenn das Gesundheitssystem nicht in eine Berufungs- und Einstellungskrise geraten will.

Auch der Gesetzgeber wird sich mit den Ausbildungsgängen für den Beruf des Pflegehelfers auseinandersetzen müssen. Derzeit befinden sich kaum 200 “Schüler” in der Ausbildung, was nicht ausreichen wird, um die anstehenden Pensionierungen zu ersetzen. Vor allem aber: Entsprechen die Lehrinhalte noch der Realität des Jobs, warfen die Petenten ein.

Im Laufe der Zeit wurden den Pflegekräften nämlich immer mehr Aufgaben übertragen. Oftmals, um ihre Kollegen in der Krankenpflege zu “entlasten”. Andere Aufgaben, andere Verantwortlichkeiten, aber nicht unbedingt eine Anerkennung dieses Alltags. Und nicht unbedingt Arbeitspläne, die auf diese zusätzlichen “Rollen” zugeschnitten sind.

Auch hier müssen das Gesundheitsministerium und Copas (der Zusammenschluss der luxemburgischen Anbieter von Pflegediensten) zweifellos ihre Ansichten über den Beruf, seine Organisation und seine Bezahlung überdenken.

Die Petenten wollen, dass das Großherzogtum den Übergang zu anderen Berufen erleichtert, insbesondere für Pflegehilfskräfte, die durch ihre berufliche Laufbahn neue Kompetenzen erworben haben. Sicherlich sollte zwischen dem DAP für Krankenpflegehelfer und dem BTS oder der Lizenz für Krankenpfleger ein Diplom eingeführt werden.

Es gibt bereits einige Vorschläge zu diesem Thema, das Gesundheits- und das Bildungsministerium müssen die richtige Lösung für dieses frustrierende Thema finden.

 

Finden Sie Dutzende von Stellenangeboten in unserer Rubrik STELLENANZEIGEN