Am 23. April wird Georges Rassel offiziell den Vorsitz der Fédil (Fédération des industriels luxembourgeois = Verband der luxemburgischen Industriellen) übernehmen. Und wenn der Nachfolger von Michèle Detaille den Gesundheitszustand dieses Sektors besser kennenlernen wollte, dürfte ihn die soeben veröffentlichte Umfrage 2024 “Die Qualifikationen von morgen in der Industrie” beruhigt haben – teilweise.

Zugegeben, das derzeitige Wirtschaftsklima in Luxemburg ist nicht sehr erfreulich. Die Insolvenzen häufen sich, die Arbeitslosigkeit steigt, die Schwierigkeiten bei der Einstellung von Personal bleiben bestehen und das Wachstum war im letzten Jahr nicht besonders hoch. Die Industrieunternehmen sehen jedoch gute Aussichten, in den kommenden zwei Jahren neue Mitarbeiter einzustellen.

Die Unternehmen, die auf die Umfrage des Arbeitgeberverbands geantwortet haben, haben 1.970 Einstellungspläne bis Ende 2025 aufgelistet. Bei 53 % der Stellen geht es darum, Abgänge zu ersetzen (Ruhestand, Fluktuation usw.), aber bei 42 % der Stellen geht es um die Schaffung von Arbeitsplätzen. Das sind 942 neue Verträge, die zu den nationalen Arbeitskräften hinzugefügt werden sollen.

Das mag für einen Sektor, der 🇱🇺30.000 Arbeitsplätze im Großherzogtum stellt, nicht viel erscheinen, aber tatsächlich basieren diese Prognosen auf den Rückmeldungen von 16% der etwa 900 Industrieunternehmen des Landes. Sind sie die optimistischsten? Diese Frage könnte gestellt werden.

Wenn die Antwort ja lautet, dürfte die nationale Beschäftigung in den nächsten zwei Jahren kaum an Volumen gewinnen. Und selbst wenn die Zahl der Beschäftigten weiter steigen wird, wird dies immer noch in Zeit lupe geschehen. Die Hoffnung liegt also darin, dass es unter den 84 % der Unternehmen, die nicht geantwortet haben (!), noch Stellen gibt, die besetzt werden können.

Der ökologische Wandel, neue Technologien und die digitale Entwicklung könnten in Luxemburg schnell neue Funktionen und damit zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Die Zukunft wird es zeigen.

Dennoch ist die Umfrage der Fédil interessant, denn sie zeigt, welche Qualifikationen und welches Bildungsniveau die Arbeitgeber zu finden hoffen, wenn die Zeit gekommen ist, sich für neue Mitarbeiter zu öffnen. Diese Informationen sind nicht nur für zukünftige Bewerberinnen und Bewerber, sondern auch für die luxemburgische Regierung nützlich. Die Regierung kann sich überlegen, wie sie ihre Bildungs- und Ausbildungspolitik ausrichten soll.

Zu den von den Industrieunternehmen " am meisten gewünschten " Ausbildungen gehört das Diplom für berufliche Befähigung (DAP, 36 % der künftigen Stellen), gefolgt vom Bachelor (17 %), dann die Diplome für Techniker (15 %) und oder mit Master/Doktorat (15 %).

 

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