Die Diagnose, dass es Tarkett GDL in Luxemburg nicht gut geht, wurde bereits vor Monaten gestellt. Vor einigen Wochen hatten die Geschäftsleitung und die Partner einen neuen Plan zur Erhaltung der Arbeitsplätze vereinbart, um einen sozialen Zusammenbruch zu verhindern. Offensichtlich ohne Erfolg…

Die Belegschaft eines der beiden Standorte des auf die Herstellung von Bodenbelägen spezialisierten Unternehmens, Lentzweiler, hat soeben ein Schreiben erhalten, in dem der Abbau von 126 der 568 derzeit im Großherzogtum bestehenden Arbeitsplätze angekündigt wird. Die Belegschaft in Wiltz wäre davon nicht betroffen.

Das multinationale Unternehmen erklärt seine Entscheidung mit der „mangelnden technologischen Vielseitigkeit“ des Zielstandorts in Luxemburg, dem „Markt“ und der „schrittweisen Verlagerung der 4-MeterInduktionslinie in andere Werke“ (die hier offenbar als einzige betroffen ist). Dies sind alles Argumente, die einen deutlichen Personalabbau bis Ende 2024 rechtfertigen würden.

Der Minister wird um Hilfe gebeten

Für den OGBL ist das ein harter Schlag. Er ist sogar unerträglich, da dieses Schreiben und diese Ankündigung in keiner Weise mit den Personalvertretern diskutiert wurden. Ein Schlag ins Gesicht des „sozialen Dialogs“.

Das gleiche Echo kam vom LCGB, der versicherte, dass „die Direktion von Tarkett GDL bis jetzt nie von solchen Projekten gesprochen hat“.

Noch bevor die Auslagerung stattfindet, wollen OGBL-Zentralsekretär Allain Rolling und seine Kollegin Mandy Noesen vom LCGB den neuen Arbeitsminister interpellieren. Eine Unterredung mit Georges Mischo wurde in dieser Angelegenheit beantragt.

Der Minister hat den Gewerkschaften bereits für diesen Donnerstag, den 25. April, einen Termin genannt. In einer parlamentarischen Antwort machte er sogar seinem Ärger über diese Ankündigung Luft, die seiner Meinung nach „gegen den Plan zur Weiterbeschäftigung
zwischen den Gewerkschaften und der Unternehmensleitung vereinbart wurde“. Er kündigte an, dass er bei der Firma intervenieren werde, „um im Rahmen des Möglichen den Erhalt der betroffenen Arbeitsplätze zu gewährleisten“.

Die Personalvertreter sollten auch am 29. April von der Geschäftsleitung von Tarkett GDL empfangen werden.

 

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