Die Funktionsweise der rund 450 Kinderkrippen und 22 Minikrippen in Luxemburg ist ein Thema, das die Petitionäre begeistert. So forderten im Mai dieses Jahres mehr als 4.800 Unterzeichner eine Überprüfung der Betreuung von Kleinkindern. Nicht genug Arme, um auf zu viele Kleinkinder aufzupassen, so die Kurzfassung. Die Idee wird von den neuen Abgeordneten diskutiert werden. Nun ist auf der Website petitions.lu ein neuer Protest aufgetaucht.

Diesmal wird gefordert, dass private Betreiber eine neue Art der Buchführung einführen. In den Rechnungen an die Familien wird häufig darauf hingewiesen, dass die Abwesenheit der Kinder nicht zu einer Reduzierung der geforderten Beträge führt… Und hier ist nicht die Rede von “taktlosen” Abwesenheiten, über die die Krippe nicht informiert wurde, sondern von Fällen des Nichterscheinens, die durch ein ärztliches Attest belegt werden.

So kann ein Kleinkind, das krank ist und zu Hause betreut wird oder mit seinen Eltern in den Urlaub fährt, für Mittagessen und Snacks zur Kasse gebeten werden, die es nie in Anspruch genommen hat…

Drei öffentliche Debatten stehen an

In der Petition, die der Öffentlichkeit (Einwohner und Grenzgänger) vorgelegt wurde, wird die Ansicht vertreten, dass zumindest ein ermäßigter Tarif für “gerechtfertigte” Abwesenheiten gelten sollte.

So wird beispielsweise ein Tarif von 65 % für das Fernbleiben außerhalb der Schulferien und 45 % für krankheitsbedingte Abwesenheiten gefordert, bei denen das Kind oder Mädchen zu Hause bleiben muss.

Giuseppe Losito, der den Vorschlag eingebracht hat, schlägt sogar vor, noch weiter zu gehen. Die luxemburgische Verwaltung solle Müttern und Vätern ein Formular zur Verfügung stellen, auf dem sie die (vom Arbeitgeber bestätigten) Urlaubsdaten der Eltern angeben können. Die angegebene Dauer kann die Familie von der Verpflichtung befreien, ihr Kind zur der Krippe zu bringen, und eine Reduzierung – oder sogar einen Erlass – der Betreuungskosten bewirken.

Wenn die Petition mindestens 4.500 Unterstützer findet, wird sie ebenfalls der Abgeordnetenkammer vorgelegt und diskutiert, auch in Anwesenheit des zuständigen Ministers (Jugend oder Familie, je nachdem, wie die Rollen in der nächsten Regierung verteilt werden).

Die Abgeordneten haben bereits drei öffentliche Debatten, die aus Petitionen hervorgegangen sind, auf ihrer Agenda. Die erste, die bereits erwähnt wurde, betrifft die Anzahl der Mitarbeiter/Kinder in Kindertagesstätten. Die zweite betrifft die Dauer des Elternurlaubs (der derzeit in einigen Fällen nach Altersgruppen und nicht nach Kalenderjahren festgelegt wird). Drittens soll ein Untersuchungsausschuss eingesetzt werden, der sich mit der “gesundheitlichen, statistischen, wissenschaftlichen und politischen Realität im Zeitraum Covid in Luxemburg” befasst.

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