Nein, kein Flugzeug riskierte einen Benzinmangel, wenn es am Findel tankte. In den sieben Jahrzehnten seines Bestehens wurden nur zwei nennenswerte Zwischenfälle registriert, ohne dass es zu größeren Störungen des Flugbetriebs gekommen wäre. Dennoch ist es für den Flughafen, der in diesem Jahr 4,4 Millionen Passagiere abfertigen will, unerlässlich geworden, sich mit dem Schicksal seiner Treibstofftanks zu befassen.

Das ist der Sinn des Gesetzentwurfs, den der Minister für öffentliche Arbeiten, François Bausch, soeben vorgelegt hat. Denn bis März 2024 laufen die derzeit gültigen Betriebsgenehmigungen für die Findel-Tanks aus. Und der Staat hat durchaus die Absicht, bis dahin über etwas mehr als die 8.000 m³ Speicherkapazität zu verfügen, die heute zur Verfügung stehen.

Das Projekt eines neuen Kerosinlagers ist bereits seit mehreren Jahren in der Pipeline. Das Projekt soll dem steigenden Verkehrsaufkommen Rechnung tragen, aber auch mehr Volumen und separate Tanks bieten, falls die Verwendung neuer (umweltfreundlicherer) Kraftstoffe für bestimmte Flugzeuge erforderlich werden sollte.

Die NATO am Ende der Leitung

Insgesamt sollen so in Zukunft sechs 5.000-m³-Tanks zur Verfügung stehen, die alle auf dem Höhenhoff-Gelände angesiedelt sind. Die Plattform wurde bereits materialisiert.

Die Investition beläuft sich auf 85,7 Millionen Euro und wird vollständig vom Staat und nicht von Lux-Airport, der die Anlage betreibt, getragen.

Wie seit Jahren üblich, wird die neue Infrastruktur weiterhin über die NATO-Pipeline versorgt, die täglich rund 2.000 m³ Treibstoff aus Deutschland liefert.