Zugegeben, Luxair kann noch keine Rekordzahlen bei den Fluggästen für 2019 vorweisen. Aber bei der Vorlage der Bilanz für 2022 gibt es keinen Zweifel: Die Fluggesellschaft hat im vergangenen Jahr das Ruder herumgerissen. Bis auf 100.000 Passagiere erreichte das Unternehmen damit wieder die Obergrenze der Vor-Covid-Jahre, aber mit 2,05 Millionen Kunden, die einen der 28.000 versicherten Flüge im Jahr 2022 nahmen.

Letztendlich beendete Luxair das Jahr mit einem Umsatz von 658 Millionen Euro und einem konsolidierten Nettogewinn von 493 Millionen Euro. Dies sichert dem Unternehmen finanzielle Reserven, während sich das Jahr noch als schwierig zu überfliegen erweist. Denn obwohl der Reisehunger auf Seiten der Verbraucher zurückgekehrt ist, bleiben dunkle Wolken am Horizont. Dazu gehören die Treibstoffpreise, die Inflation und die Unsicherheit bei Überflügen über ukrainisches Territorium.

2023 wird auch auf der Ausgabenseite ein wichtiges Jahr sein, da die Erneuerung der Flotte fortgesetzt wird. So wurden gerade vier Boeing 737-8 bestellt, ganz zu schweigen von der Anmietung von zwei weiteren Flugzeugen, um die Flüge in den Hauptreisezeiten im Sommer zu gewährleisten.

Denn Luxair hat nichts von ihrer Attraktivität verloren. Dies belegen die 1,2 Millionen Passagiere, die bis 2022 mit Luxair Luxembourg Airlines fliegen werden, und die 850.000 Kunden, die unter dem Deckmantel von Pauschalreisen, die bei LuxairTours gekauft wurden, an Bord gehen.

Eine doppelte Klientel mit unterschiedlichen Erwartungen. So flogen die Kunden der von Findel aus gesteuerten Linien vor allem nach Frankreich, Portugal und Italien, während die Urlauber vor allem die Balearen, die Kanarischen Inseln und das spanische Festland ansteuerten.

Und versprochen, auch nach dem 60. Geburtstag hat Luxair die Absicht, ihr kommerzielles Angebot zu erweitern. Vor kurzem kündigte die Fluggesellschaft die Eröffnung einer zweiwöchentlichen Verbindung z. B. nach Pescara oder Marrakesch an.