Auf der Grundlage der Ergebnisse seiner letzten Sicherheitsumfrage (2019/2020) hat das Statec, das nationale Statistikinstitut Luxemburg, am Donnerstag, den 24. November einen Überblick über die “Viktimisierung bei Diebstahl und Betrug in Luxemburg” vorgelegt. Diebstahl mit oder ohne Gewaltanwendung, Verbraucher-Betrug et cetera – wir ziehen Bilanz.

Junge Menschen sind in allen Bereichen am stärksten betroffen

Was wäre, wenn das Leben mit zunehmendem Alter sicherer würde? Eine gar nicht so abwegige Hypothese, wenn man sich die Daten des nationalen Statistikinstituts Luxemburgs ansieht.

Zwischen 2014 und 2019 stellte sich heraus, dass, je älter die Einwohner sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Opfer von Diebstählen, Überfällen oder anderen Betrügereien werden. Statistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass Senioren ab 65 Jahren Opfer eines gewaltlosen Diebstahls werden, sogar nur halb so hoch wie bei 16- bis 24-Jährigen.

In der Tat und im selben Zeitraum haben letztere fast 5 % mindestens einen gewalttätigen Diebstahl und 23 % einen gewaltlosen Diebstahl erlitten, dass heißt, fast ein Viertel der Bevölkerung dieser Altersgruppe!

Auch wenn man fälschlicherweise annehmen könnte, dass unsere älteren Mitbürger sich im Internet weniger wohlfühlen und daher bei Online-Transaktionen und -Bankgeschäften weniger wachsam sind, ist es im Gegenteil so, dass es auch hier die Jüngeren sind, die am häufigsten Opfer von Verbraucher-Betrug werden: 11 % der 65-Jährigen und Älteren im Vergleich zu 22 % der 16- bis 24-Jährigen in den letzten Jahren.

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Bankkarten-Betrug: das häufigste Delikt

 Eine weitere Information des Statec: knapp jeder fünfte luxemburgische Haushalt (17,7 %) soll in den letzten fünf Jahren Opfer eines Betrugs mit Karten oder Bankdienstleistungen geworden sein.

Im Einzelnen ist die Durchführung betrügerischer Online-Bankgeschäfte am weitesten verbreitet (67 % der Fälle bei dieser Art von Betrug), gefolgt von der Fälschung und Verwendung einer Bankkarte (25 %) und/oder der unerlaubten Verwendung verlorener oder gestohlener Bankkarten (8 %).

Diese Art von Straftaten nimmt seit einigen Jahren stetig zu: Während also 17,7 % der luxemburgischen Haushalte in den vergangenen fünf Jahren eine solche Straftat erlitten haben, lag der Anteil 2013 “nur” bei 12,7 %.

Weitere Delikte

Weitere wichtige Delikte, die die Ruhe der Bevölkerung stören, sind der Einbruch (oder versuchte Einbruch) in den Hauptwohnsitz (12,7 % der Einwohner wurden zwischen 2014 und 2019 damit konfrontiert, gegenüber 18,9 % im Jahr 2013), der Diebstahl eines Gegenstandes aus oder an einem Fahrzeug (10,4 %, ein Anstieg gegenüber 9,8 % im Jahr 2013) und der Diebstahl eines motorisierten Fahrzeugs, der jedoch deutlich zurückgegangen ist: 1,6 % gegenüber 7,3 % vor fast zehn Jahren.

Dies wird durch die Zahlen der Großherzoglichen Polizei bestätigt, die im Jahr 2013 367 Fahrzeugdiebstähle verzeichnete, während es 2020 nur noch 230 waren.

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