Seit 2005 ist die ALAD der “Gendarm der Sportler” des Großherzogtums. So organisiert die luxemburgische Anti-Doping-Agentur das ganze Jahr über die Überwachung von Athleten, die an Wettkämpfen teilnehmen oder sich in der Vorbereitung befinden. Allein im letzten Jahr wurden zum Beispiel 230 Urintests und 67 Blutmessungen durchgeführt.

In den Stadien und Hallen des Großherzogtums, aber auch im Ausland setzen die Beamten der ALAD ihre Überwachung der nationalen Athleten fort. Die roten “Löwen” und “Löwinnen” halten sich offensichtlich gut, da kein einziger Spitzensportler im Jahr 2022 positiv auf eine verbotene Substanz getestet wurde.

Bei der Vorlage seiner Bilanz 2022 enthüllte der ALAD, dass fast die Hälfte der durchgeführten Kontrollen unangekündigt erfolgte. Die luxemburgischen Spitzensportler waren also überrascht, dass die Kontrolleure an ihrem Trainingsort, zu Hause, bei einem Meeting oder einer Meisterschaft auftauchten.

Im Laufe des Jahres wurde die Agentur jedoch auch mit 11 “No-Shows” konfrontiert. Der Sportler oder die Sportlerin konnte zum Zeitpunkt des Tests nicht erreicht werden oder stand für eine hämatologische oder Urin-Nachuntersuchung nicht zur Verfügung. In aller Offenheit meldet die ALAD auch 3 “filing failure”.

In diesem Fall ist die Athletin ihrer Verpflichtung zur Bereitstellung ihrer Standortdaten nicht nachgekommen. Das ist an sich nichts Schlimmes, da diese Art von Problem dreimal im Jahr auftreten muss, um bestraft zu werden. Auch dies ist 2022 seitens eines verfolgten luxemburgischen Lizenznehmers nicht vorgekommen.

Die Olympischen und Paralympischen Spiele in Paris sind nun in aller Munde. Etwas weniger als 500 Tage vor dem Ereignis steht die Delegation noch nicht fest. Bei der 26. Teilnahme des Großherzogtums an den Olympischen Spielen kann man jedoch mit einer Gruppe von etwa einem Dutzend Jungen und Mädchen rechnen. Dies war bereits 2020 in Tokio der Fall, als es leider keine Medaille gab.