Das Ministerium für Bildung, Kinder und Jugend hat seine zwölfte Ausgabe des EDI-Magazins mit Infos für Eltern veröffentlicht, welche eine Vielzahl von Perspektiven zu Themen im Zusammenhang mit der Erziehung, der Bildungspolitik, der allgemeinen und beruflichen Bildung sowie den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen bietet. Darin wird festgestellt, dass Mehrsprachigkeit für die Kinder in Luxemburg eine alltägliche Realität ist. Doch wie äußert sich dies im Bildungssystem?

Die am häufigsten verwendeten Sprachen in luxemburgischen Haushalten

Wussten Sie, dass in Luxemburg 65,74% der Eltern mit ihren Kindern zwei oder mehr Sprachen sprechen? Eine Studie des Service national de la Jeunesse, bei der 8.342 Eltern von 10.090 Kindern aus 124 Nationen befragt wurden, ergab, dass etwa drei Viertel der Kinder in einem mehrsprachigen Haushalt aufwachsen. Luxemburgisch steht an der Spitze der Liste, in denen Kinder ihre Eltern in einsprachigen Haushalten sprechen hören. Es ist auch die häufigste Sprache, in der Geschwister miteinander kommunizieren. In mehrsprachigen Haushalten landet Französisch an erster Stelle  wenn es um die Kommunikation zwischen Eltern und Kindern geht. Währenddessen gewinnen Deutsch und Englisch beim Lesen, Singen und Fernsehen an Bedeutung.

Wenn die Eltern im Haushalt nur eine Sprache sprechen, dominiert das Luxemburgische

Wenn die Eltern im Haushalt mehrere Sprachen sprechen, dominieren Französisch und Luxemburgisch

Die Herausforderungen im Bildungswesen

Die Publikation beinhaltet einen Überblick über die erste einer Reihe von EduTrends-Konferenzen, die Antworten auf die großen Herausforderungen im Bildungswesen bieten, mit dem Ziel, das Bildungssystem zu verbessern und gerechter und effizienter zu gestalten, indem die Schulbildung an eine sich ständig verändernde Welt angepasst wird. Laut Claude Meisch, Minister für Bildung, Kinder und Jugend, hängen diese Herausforderungen unter anderem mit "der Vielfalt der Schüler, einem veränderten Rhythmus des Familienlebens, der digitalen und energetischen Transformation und ganz aktuell mit dem Aufkommen künstlicher Intelligenzen" zusammen.

Die EduTrends-Konferenz konzentriert sich auf Themen wie Mehrsprachigkeit, die die Frage aufwirft, wie Sprachen unterrichtet werden, Modernisierung im Hinblick auf den technologischen Fortschritt, Digitalisierung und Partizipation, die in direktem Zusammenhang mit dem Wohlbefinden der Schüler in den Bildungseinrichtungen steht. Der letzte Schwerpunkt liegt auf der Qualitätsentwicklung, die mit einer guten Ausbildung des Lehrpersonals und einer gründlichen wissenschaftlichen Überwachung des Bildungssystems verbunden ist, was eine ständige Anpassung der Unterrichtsstrategien und -techniken ermöglicht.

Anpassung des Schulsystems: Anforderungen einer sich verändernden Welt

„Das Schulsystem muss überdacht und den Bedürfnissen der Jugend gerecht werden. Die Schule soll nicht nur ein Ort sein, wo man lernt, sondern auch ein zweites Zuhause, wo man Spaß hat und sich wohlfühlt. Ein Ort, den man nicht gleich mit Stress und Druck verbindet. Mentale Gesundheit muss im Fokus bleiben.", sagte Dany Semedo, Vorsitzender der Nationalen Schülerkonferenz in Luxemburg.

Was gibt es sonst noch zu berichten?

Das EDI-Infomagazin wird zweimal im Jahr veröffentlicht. Ziel ist es die Eltern über die Möglichkeiten der Teilnahme an zahlreichen Wettbewerben zu informieren, die im Rahmen des konzipierten Bildungssystems angeboten werden, um die Schülerinnen und Schüler zu ermutigen, ihre Horizonte zu erweitern, ihr Wissen zu testen und ihre Fähigkeiten zu vertiefen. Darüber hinaus werden die neuen Elternforen vorgestellt, die allen Eltern Informationen, Beratung und Unterstützung rund um die Erziehung ihres Kindes zur Verfügung stellen.

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