Zuvor: ein knappes Dutzend Handlungen. Im letzten Jahr waren es mehr als 260 Sterilisationen. Es ist eine Untertreibung zu sagen, dass die neue Erstattungspolitik der nationalen Gesundheitskasse CNS für männliche Versicherte, die sich einer Vasektomie unterziehen wollen, zu einem Ansturm auf die urologischen Praxen in Luxemburg geführt hat.

Die Kosten für die Operation (fast 1.500 Euro oder mehr) ließen viele Männer vor der Operation zurückschrecken. Die CNS übernimmt nun die Kosten für den Krankenhausaufenthalt im Zusammenhang mit dem notwendigen chirurgischen Eingriff vollständig (sowohl für Einwohner als auch für Grenzgänger).

Dasselbe gilt für die vorherige Aufklärung durch den Urologen “über Wirksamkeit, Wirkungsweise und mögliche Nebenwirkungen” sowie für die Kontrolluntersuchung vier Wochen nach dem Eingriff.

Die Gesundheitsministerin hat nun einen weiteren Fortschritt in diesem Bereich angekündigt: Das Ende der “Bedenkzeit”, die das Gesundheitspersonal zwischen dem ersten Besuch und der Sterilisationsoperation bei Männern einhalten musste. Diese 16 Wochen waren bislang eine zwingende Voraussetzung, bevor die “freie und informierte Zustimmung” des Betroffenen eingeholt werden konnte.

Einen Teil der Empfängnisverhütung übernehmen

Martine Deprez räumte in einer parlamentarischen Antwort ein, dass diese Frist “sich als Hindernis für den Zugang zur Gesundheitsversorgung erweist und nicht die Garantie für eine bessere Information” des “Patienten” bietet. In Kürze wird also eine großherzogliche Verordnung kommen, die diese vier Monate der vorherigen Überlegung abschreiben wird.

Die Wartezeit auf einen Termin bei einem Urologen (4 bis 6 Wochen) und fast ein halbes Jahr bis zum OP-Tisch waren ein Grund, die Geduld zu verlieren… Und das selbst für Jungen, die davon überzeugt sind, dass es sinnvoll ist, auch einen Teil der Verhütung zu übernehmen.

Die Gesundheitsministerin plant übrigens auch die Abschaffung der 16-Wochen-Frist für Frauen, die eine Eileiterligatur beantragen.



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