Er ist der Feind Nr. 1 der Frauengesundheit im Großherzogtum (mit fast 500 neu diagnostizierten Fällen pro Jahr). Glücklicherweise ist Brustkrebs auch der am meisten verfolgte Krebs. Es bleibt festzuhalten, dass seit Jahren jeder Gesundheitsminister Wartezeiten für einen Termin einräumen musste, die eines Landes wie Luxemburg unwürdig sind: fast eineinhalb Jahre im Centre hospitalier de Luxembourg, 10 Monate im Hôpital du Kirchberg, 9 in der Zitha Klinik, 4,5 im CHEM in Esch oder 3,5 Monate im Centre hospitalier du Nord in Ettelbruck…

Die kürzlich erfolgte Einführung neuer Screening-Geräte dürfte diese für die Patientinnen unerträgliche Wartezeit verkürzen. Ebenso wie die Ausweitung der Betriebszeiten der Geräte oder die Aktivierung einer speziellen Hotline für Ärzte zur Express-Terminvereinbarung für die risikoreichsten Fälle sollte auch der Zugang zu Mammographiegeräten verkürzt werden.

Auf die aktuellen Fristen angesprochen, vermied die neue Ministerin Zahlen, die (noch) weh tun. Martine Deprez zog es vor, sich mit dem Satz “Die Wartezeiten für dringende Untersuchungen konnten deutlich verkürzt werden” zu begnügen. So viel zu denjenigen, die die erzielten Fortschritte gerne gemessen hätten…

Auch die Grenzgängerinnen

Eine gute Nachricht ist jedoch, dass die Präventionsmaßnahmen auf mehr (junge) Frauen und Senioren ausgeweitet werden sollen. So lädt das “Mammographie-Programm” derzeit alle zwei Jahre Bewohnerinnen im Alter von 50 bis 69 Jahren zu einer Brustuntersuchung ein. Dieser Altersbereich soll künftig auf 45 bis 74 Jahre ausgeweitet werden.

Derzeit kommen jedes Jahr 18.300 Frauen der Aufforderung der Gesundheitsbehörden (“Programme mammographie”) nach, doch es ist davon auszugehen, dass diese Zahl steigen wird. Ein breiterer Zugang zum Radiologiezentrum wird es ermöglichen, mehr kleine Tumore und Krebs im Frühstadium zu erkennen und somit einen medizinischen Gegenangriff im Vorfeld ernsterer Entwicklungen zu starten.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums weisen in Luxemburg im Durchschnitt 40 von 1.000 Mammographien, die im Rahmen des Präventionsprogramms durchgeführt werden, abnormale Ergebnisse auf. Von diesen 40 werden weitere Untersuchungen durchgeführt, und bei 7 wird die Krankheit diagnostiziert”.

Es ist anzumerken, dass nur Einwohnerinnen systematisch alle zwei Jahre eine Einladung zum “Mammographieprogramm” erhalten. Grenzgängerinnen, die bei der Nationalen Gesundheitskasse (CNS) versichert sind, können jedoch ebenfalls von dieser Nachsorge profitieren. Wenn sie in die Altersgruppe fallen, können Arbeitnehmerinnen eine Einladung unter folgender Adresse beantragen: [email protected].

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