Gewalt oder Unhöflichkeit machen auch vor den Türen von Gesundheitseinrichtungen nicht halt. Und selbst in einer “ruhigen” Gesellschaft wie in Luxemburg haben die Spannungen schließlich auf die Krankenhauszentren übergegriffen. Ja, soeben hat die Gesundheitsministerin eingeräumt, dass “eine Zunahme der physischen und verbalen Aggressionen gegen das in den Notaufnahmen tätige medizinische, pflegerische und administrative Personal” heute messbar ist.

Bedrückend, aber noch nicht alarmierend. So musste, relativiert Martine Deprez, noch keines der vier Krankenhauszentren des Großherzogtums eine “schwarze Liste” erstellen. Vom ChdN in Ettelbrück über die Hôpitaux Robert-Schuman und das Centre Hospitalier de Luxembourg bis hin zu Émile-Mayrisch in Esch werden keine Aufzeichnungen über Personen geführt, die dem Personal oder anderen Patienten und Besuchern Sorgen bereiten könnten. Wuff!

Wenn man den verschiedenen Leitern der Einrichtungen auf den Zahn fühlte, gab es nur einen einzigen Fall eines Patienten mit dem “Status einer nicht betreuten Person”. Eine Person, die vom CHL in der Hauptstadt “fichiert” wurde, wie die Gesundheitsministerin in einer parlamentarischen Antwort mitteilte. Ein Fall bei mehr als 660.000 Einwohnern und 250.000 Grenzgängern, die potenziell jederzeit durch die Tür eines Krankenhauses im Land gehen können…

Und Martine Deprez wies darauf hin, dass die Maßnahme der Ablehnung “im Falle eines lebensbedrohlichen Notfalls” sofort aufgehoben würde.

Da das Krankenhaus ein "normaler Arbeitgeber" ist, muss es jedoch für die Sicherheit und Gesundheit seiner Mitarbeiter sorgen. So wurden z. B. in den Notaufnahmen seit einigen Jahren "Verfahren zur Unterstützung des Personals" eingeführt. Im Falle einer Bedrohung oder der Unmöglichkeit, aufgrund eines Störfaktors unter guten Bedingungen zu arbeiten, können die Weißkittel direkt einen Wachmann anfordern.

Darüber hinaus muss dem Personal ein Heft für "unerwünschte Ereignisse" zur Verfügung gestellt werden. Ärzte, Krankenschwestern, technisches oder Verwaltungspersonal können dort jedes Verhalten melden, das den reibungslosen Ablauf ihrer Tätigkeit beeinträchtigt.

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