Nach den Plänen der luxemburgischen Regierung sind nun hormonelle Verhütungsmittel – wie zum Beispiel die Pille -, aber auch Sterilisationen und Vasektomien kostenlos.

Derzeit werden einige kostenpflichtige Verhütungsmethoden bis zu 80 % erstattet, allerdings nur für Frauen unter 30 Jahren.

“Der freie Zugang zu Verhütungsmitteln für alle, ohne Altersbeschränkung, wird es jedem ermöglichen, frei zu wählen”, sagte die Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) in einer Erklärung. Sie erklärte unter anderem auch, dass sie bereit sei, für ein höheres Amt. Strategie, Taktik, Rhetorik im Wahljahr?

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Die Liste der Verhütungsmittel im Abonnement, die künftig zu 100 % von der nationalen Krankenkasse CNS übernommen werden, umfasst Verhütungspillen, Pflaster, Ringe, Spiralen und Injektionen, die Minipille, Intrauterinpessare und Verhütungsimplantate.

Die Pille danach wird kostenlos sein und ist im Notfall auch ohne ärztliche Verordnung erhältlich. Sterilisationen und Vasektomien werden ebenfalls vollständig von der CNS übernommen. Zudem sei auch die Altersgrenze aufgehoben worden, so die luxemburgische Regierung.

“Der kostenlose universelle Zugang zu Verhütungsmitteln wird ohne Alters- oder Methodenbeschränkung eingeführt”, so der Minister für soziale Sicherheit Claude HaagenClaude Haagen (LSAP).

Die dem Staat entstehenden Mehrkosten werden aus dem Staatshaushalt gedeckt, heißt es in der Pressemitteilung. Die vom Kabinett unter Premierminister Xavier Bettel (DP) am 20. Januar beschlossenen Pläne bedürfen keiner Abstimmung im Parlament.

Die Änderungen werden in Kraft treten, sobald eine großherzogliche Verordnung veröffentlicht wird.