Das ist ein Dossier, das langsam vorangeht, fast schon tröpfchenweise. Während das luxemburgische Rote Kreuz (Croix rouge) regelmäßig Schwierigkeiten hat, seine Vorräte an Blutkonserven, Blutplättchen oder Plasma, die von den medizinischen Teams benötigt werden, zu erneuern, dürfte eine kürzliche Intervention der Gesundheitsministerin die Teams beruhigen. Möglicherweise werden morgen mehr Spender an den Türen der Blutspendezentren stehen.

Martine Deprez bestätigte nämlich, dass Luxemburg bald die Diskriminierung von Homosexuellen beenden wird. “Die neue Ministerin versicherte ihren Vorgängern Mars di Bartolomeo und Paulette Lenert, die den gleichen Schritt bereits unternommen hatten, dass die entsprechenden Anpassungen der Vorschriften derzeit abgeschlossen werden.

Die Maßnahme geht auf die AIDS-Jahre zurück. Damals herrschte die Angst vor der Verbreitung von HIV durch Übertragung, und die Forschung hat inzwischen gezeigt, dass dies eine übertriebene Wachsamkeit war. „Es scheint offensichtlich, dass das Risiko einer Ansteckung in einer festen gleichgeschlechtlichen Partnerschaft nicht höher ist als in einer festen heterosexuellen Partnerschaft, in der die Personen nur mit ihrem einzigen Partner Sex haben“, so Paulette Lenert.

Die Aufhebung dieses Verbots wird dazu führen, dass neue männliche Spender aufgenommen werden können. Dies ist kein Nachteil, da jeder Tropfen zählt. Im Jahr 2023 waren in der Datenbank des Großherzoglichen Roten Kreuzes 15.354 Personen registriert, die Blut oder Apherese (Plasma und Blutplättchen) spenden wollten.

Aber auch eine zweite Änderung steht auf der Agenda des Ministeriums und des Roten Kreuzes (der einzigen Organisation, die im Großherzogtum Blut sammeln darf). Diesmal geht es um die Unterzeichnung einer Vereinbarung. Dieser Text ist wichtig, da er die Organisation von ihrer zivilrechtlichen Haftung befreien würde, wenn bei einer Person, die unbeabsichtigt eine Transfusion erhalten hat, unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, die ihr schaden könnten.

Eine solche Situation ist zwar äußerst selten, aber möglicherweise kostspielig. In diesem Fall würde der Staat die Kosten für die Entschädigung übernehmen.

In Erwartung dieser beiden Fortschritte warten insbesondere die Blutentnahmezentren in Luxemburg (Montag bis Freitag) oder Esch-Belval (Montag und Dienstag) auf Spender, auch Grenzgänger. Sie müssen lediglich zwischen 18 und 65 Jahre alt sein.

 

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