Manchmal wirkt die Geschichte wie ein ewiger Neuanfang. Nehmen Sie zum Beispiel Ettelbruck. Im Jahr 1947 beherbergte die heute 10.000 Einwohner zählende Gemeinde die erste Jugendherberge Luxemburgs. Und bis 2004 machte das Gebäude Tausende von durchreisenden Touristen glücklich. Zwanzig Jahre nach der endgültigen Schließung dieser Infrastruktur ist nun die Nachfolge geregelt.

So hat die Abgeordnetenkammer gerade den Bau einer neuen Herberge genehmigt. Das 19 Ar große Grundstück in der Nähe des Bahnhofs ist bereits reserviert. Jetzt müssen nur noch die bewilligten Mittel (63 Mio. €) freigegeben und die Bauarbeiten eingeleitet werden. Die Bauarbeiten sollen sich über vier Jahre erstrecken.

Es stimmt, dass die Investition nicht gerade gering ist. Das Gebäude wird nicht nur über 7 Etagen mit Unterkünften (35 Zimmer, 120 Betten) verfügen, sondern auch 3 Etagen mit Büros für Verwaltungsstrukturen und 1 Etage mit Versammlungsräumen beherbergen. Nicht zu vergessen ist die Aussichtsterrasse, die einen schönen Blick auf die Täler der drei nahegelegenen Flüsse (Alzette, Sauer und Wark) verspricht.

Darüber hinaus wird sich der Bau als “komplex” erweisen (wie selbst die Ministerin für öffentliche Arbeiten, Yuriko Backes, feststellte). Das Gebäude soll sich über den neuen Busbahnhof und den Straßentunnel legen…

Für die Regierung geht es darum, an der Dynamik teilzuhaben, die Ettelbruck und Umgebung mit der Schaffung der Nordstad, der dritten Lunge Luxemburgs (nach der Hauptstadt und dem Süden des Landes), erwartet wird. Genauso wie das Projekt darauf abzielt, die touristische Nutzung der Region zu fördern. Es stimmt, dass die Wanderwege (Lee-Trail oder Éislek-Trail), aber auch das Radwegenetz das Zeug dazu haben, mehr Passanten anzuziehen, wenn die Unterbringung Fortschritte macht.

Auch der “grüne” Charakter des Gebäudes wurde den Planern vorgegeben. Energieeffizienz und die Einhaltung von Umwelt- und Nachhaltigkeitskriterien sind Teil des architektonischen Fahrplans. Dazu gehören der Einsatz erneuerbarer Energien, Systeme zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und zur Rückhaltung von Regenwasser sowie eine hohe thermische Leistung.

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Die Begrünung des Gebäudes soll nicht nur einen “positiven Einfluss auf den Menschen” haben und sich in die Stadtlandschaft einfügen, sondern auch Lärm absorbieren, natürliche Lebensräume schaffen, Schadstoffe binden, CO2 absorbieren und Sauerstoff produzieren. Ach ja, und an sonnigen Tagen können die Pflanzen sogar Schatten für die Reisenden spenden, die dort untergebracht sind.

 

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