Am Tag nach dem Tag der Arbeit, an dem es unter anderem um die Arbeitszeit der Arbeitnehmer im Großherzogtum ging, veröffentlichte Statec einen Vergleich der Lohnkosten in Europa. Luxemburg steht mit einem Stundenlohn von 50,70 € für eine Arbeitsstunde ganz oben auf dem Siegertreppchen.

Dabei handelt es sich allerdings nur um den Durchschnitt für das Jahr 2022. Heute müsste man noch die “Mehrkosten” von zwei Indizes (2 x 2,5 %) hinzufügen, um sich dem tatsächlichen Betrag anzunähern, der am Monatsende ausgezahlt wird… Bis Ende des Jahres soll sogar noch ein dritter Index hinzukommen.

In Europa sind die Kosten pro Stunde für einen Angestellten im 🇱🇺Grand-Duché bei weitem die höchsten. Selbst 🇩🇰Danemark (46,80 €/Std.) oder 🇧🇪Belgique (43,50 €/Std.), die auf den Plätzen zwei und drei der Rangliste stehen, sind weit abgeschlagen. Ganz zu schweigen von Staaten wie 🇷🇴Roumanie (9,50 €) oder 🇧🇬 Bulgarien (8,20 €), die zu den Ländern mit den niedrigsten Arbeitskosten für Arbeitgeber in Europa gehören.

Diese Unterschiede erklären unter anderem, warum die luxemburgische Arbeitsinspektion so genau auf die Einhaltung der Vorschriften für die Entsendung von Arbeitskräften aus dem Ausland achtet.

13% der Sozialabgaben

Die luxemburgischen Arbeitgeber könnten sich zwar über die hohen Gehälter beschweren, aber sie können nicht auf das Gewicht der indirekten Kosten hinweisen. Während in Europa die Sozialabgaben ein Viertel der Kosten eines Arbeitnehmers ausmachen (25 % 🇪🇺), sind es in Luxemburg “nur” 13 % 🇱🇺 + etwas weniger als 1 % für den Anteil, den die Unternehmen für die Berufsausbildung, die Einstellungskosten oder die Arbeitskleidung zahlen.

Es ist also der Lohn (in der Privatwirtschaft) oder das Gehalt (in der Verwaltung), der die luxemburgischen Stundenkosten am stärksten gewichtet. Das Statec ist übrigens so weit gegangen, die verschiedenen Ausgaben für diese Zahlungen detailliert aufzuführen. Nämlich:

  • 67% für die direkte Vergütung der geleisteten Arbeitstage, regelmäßige Prämien und Zulagen.
  • 8% für “außerordentliche” Prämien und Zulagen
  • 7% für die Vergütung von bezahltem Urlaub und gesetzlichen Feiertagen
  • 3% für “Sachlohn” (z. B. Dienstwagen, eventuelle Unterkunft, kostenlose Mahlzeiten).

Es bleibt festzuhalten, dass von Branche zu Branche natürlich Kostenungleichheiten auftreten. Der teuerste Arbeitnehmer pro Stunde ist der Versicherungs-/Finanzsektor (durchschnittlich 88 Euro/Stunde) im Vergleich zu einem Stundensatz von 30 Euro für einen Arbeitnehmer im Hotel- und Gaststättengewerbe…

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