Es gibt viele gute Nachrichten für Eltern im Großherzogtum! Die Abgeordnetenkammer hat zwei Gesetzesentwürfe gestimmt, die “ein besseres Gleichgewicht zwischen Privat- und Berufsleben gewährleisten” sollen.

Der Vaterschaftsurlaub wird auf alle ausgeweitet

Der Vaterschaftsurlaub entspricht, zur Erinnerung, einem außerordentlichen Urlaub von 10 Tagen, der einem beschäftigten oder auszubildenden Vater anlässlich der Geburt eines Kindes oder der Aufnahme eines Kindes unter 16 Jahren im Hinblick auf seine Adoption gewährt wird. Das neue Gesetz passt sich an Mehrlingsgeburten an, indem es beispielsweise Vätern von Zwillingen einen Anspruch auf 20 Tage Vaterschaftsurlaub anstelle von 10 Tagen einräumt.

Auch Selbstständige haben nun nach der Geburt ihres Kindes Anspruch auf Vaterschaftsurlaub. Dieses Recht bestand bisher für die 35.000 Männer und Frauen mit diesem Berufsstatus in Luxemburg nicht.

Das neue Gesetz sieht außerdem Änderungen für gleichgeschlechtliche Paare vor. Bisher konnten diese diesen Urlaub nur im Falle der Adoption eines Kindes in Anspruch nehmen. Nun kann auch die Person, die als “zweiter Elternteil” anerkannt wird, bei der Geburt des Kindes Urlaub nehmen.

Das Ministerium für Arbeit, Beschäftigung und Sozialwirtschaft beabsichtigt mit diesen Änderungen, “das Erstattungsverfahren für Unternehmen zu modernisieren”, das vollständig digitalisiert wird und zwingend über die Plattform MyGuichet abgewickelt werden muss.

Das neue Verfahren wird “eine schnellere Bearbeitung der Akten und kürzere Erstattungsfristen” ermöglichen, so das Ministerium.

Zwei neue außerordentliche Urlaube

Eltern können auch künftig in Fällen höherer Gewalt einen neuen Urlaubstag pro Jahr nehmen. Dieser kann genommen werden, wenn außergewöhnliche und unvorhersehbare Familienereignisse dies erfordern.

Eltern, die eine im selben Haushalt lebende Person pflegen müssen, können bis zu fünf Tage pro Jahr freigestellt werden. “Diese beiden neuen Sonderurlaube zeigen, dass die Regierung bereit ist, Familien in schwierigen Situationen zu unterstützen”, betonte Arbeitsminister Georges Engel.

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