Die Post des Großherzogtums garantiert eine pünktliche Weihnachtspostzustellung. Begründung: eine ausreichende und zuverlässige Belegschaft. Chaos hingegen beim Nachbarn im Saarland. Unzählige Briefe sind an den falschen Adressen gelandet und Betroffene erzählen von ewigen Wartezeiten auf ihre Post.

Wie die Saarbrücker Zeitung (SZ) berichtet, verstreicht auch mal eine ganze Woche zwischen zwei Besuchen des Postboten. Dies ist besonders ärgerlich, wenn man dringende Post, wie Flugtickets oder vom Finanzamt erwartet. Die Postboten begründen die Zustände mit Personalmangel.

Problematik deutschlandweit

Die verzögerte Postzustellung ist nicht nur im Saarland ein Problem, sondern auch deutschlandweit, schreibt die Saarbrücker Zeitung. Die Deutsche Post (DP) soll derzeit mit einem hohen Krankenstand zu kämpfen haben. Der Vertreter des Unternehmens im Saarland, Heinz-Jürgen Thomczek, sieht “ernste lokale Probleme”.

Die Strategie der Deutschen Post liegt zunächst in der Einstellung neuer Mitarbeiter. Dafür wurde eine bundesweite Kampagne gestartet. “Werde eine:r von uns!” so der Claim. Die Deutsche Post versucht, mit einem Tarif-Stundenlohn von 14,34 Euro, zuzüglich Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu locken. Auch Teilzeit und Weiterbildungen seien möglich. Im Saarland sind derzeit 46 Stellen ausgeschrieben.

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Zusätzliches Aufkommen bedingt durch Feiertage

Nun droht allerdings die zusätzliche Belastung durch die Weihnachtspost. Bundesweit seien bereits 3.000 neue Mitarbeiter in der Zustellung eingestellt worden. Um den erwarteten hohen Briefverkehr in der Vorweihnachtszeit zu stemmen, sollen noch weitere 10.000 Kräfte stundenweise in der Verwaltung eingesetzt werden.

Laut Thomeczeck würde in dieser Zeit auch vermehrt auf “etablierte Kräfte” zurückgegriffen werden, die die Post AG “seit vielen Jahren unterstützen”, zitiert die SZ. Es handele sich dabei um Saisonkräfte und Studierende, die speziell in dieser Zeit arbeiten möchten. Man hoffe aber auch, dass sich schnell neue Mitarbeiter finden, die den Postverkehr in der stressigen Weihnachtszeit tatkräftig unterstützen.

Und im Großherzogtum?

In Luxemburg dagegen scheint die Situation um einiges entspannter zu sein. Wie die Post Luxembourg mitteilte, besteht derzeit kein Mangel an Postboten oder Paketzustellern. Dementsprechend wird die Zustellung von Briefpost und kleineren Paketen an fünf Tagen pro Woche und die Zustellung von großen Paketen an sechs Tagen pro Woche gewährleistet.

“Die POST-Teams können bei Briefen zu 99 % eine Zustellung am zweiten Tag nach der Sendung garantieren. Bei Paketen garantieren wir eine Zustellrate von 98,5 % am Folgetag nach der Sendung”, laut Paul Rausch, Pressesprecher der Post Luxembourg.

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Bis zum Ende des Jahres will die Post Luxemburg insgesamt 6,5 bis 7 Millionen Pakete verschickt haben. Bewerkstelligt  von 230 Mitarbeitern im nationalen Sortierzentrum in Bettemburg, sowie 450 Briefträgern, 200 Zeitungsausträgern und 120 Paketzustellern.