Auch die Mieten im Großherzogtum haben mit einem Plus von 20 % eine deutliche Preissteigerung verzeichnet. Laut Analysen des nationalen Statistikamts gehört Luxemburg zu den Ländern, in denen die Kosten für Immobilen in den vergangenen Jahren am stärksten gestiegen sind.

Das Statistikamt Eurostat hat am gestrigen Dienstag, den 10. Januar 2023 seine Analysen-Zahlen veröffentlicht. Diese geben die Auskunft über die Preissteigerungen für Grundbesitz in den europäischen Ländern in den vergangenen Jahren. Laut Analyse sind die Immobilienpreise im Großherzogtum zwischen dem dritten Quartal 2021 und dem dritten Quartal 2022 um 11,11 % gestiegen.

12 Jahre = Steigerung von 140 %

Zwischen 2010 und 2022 sind die Preise im Großherzogtum um beeindruckende 140 % gestiegen. Damit steht Luxemburg auf dem das ‘Siegerpodest’ der Länder, mit den am stärksten gestiegenen Immobilienpreisen. Angeführt wird das Ranking von Estland (+199 %), gefolgt von Ungarn (+174 %). Der europäische Durchschnitt liegt laut Statistikamt mit 49 % deutlich darunter.

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Nicht alle Ländern sind von den Preissteigerungen für Immobilen betroffen. In drei EU-Mitgliedsstatten gingen die Preise sogar zurück: in Griechenland (-22 %), Italien (-9 %) und Zypern (-0,3 %).

20 % mehr für Mieten im Großherzogtum

Laut Eurostat haben sich die Immobilienpreise und Mieten in den Jahren 2010 und 2022 ähnlich entwickelt. Seitdem seien die Entwicklungen jedoch sehr unterschiedlich verlaufen: Die Mieten in der EU haben durchschnittlich um 18 % zugelegt, während sie in Luxemburg um 20 % gestiegen sind.

In Belgien musste man sogar 21 % mehr für Mieten ausgeben, wohingegen Deutschland mit 18 % genau im europäischen Durchschnitt liegt. Weit abgelegen davon ist Frankreich mit einem Plus von 14,5 %.

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Auch hier belegt Estland den ersten Platz mit einem satten Plus von +233 %, gefolgt von Litauen (+151 %). Griechenland war im übrigen das einzige europäische Land, in dem die Mieten gesunken sind (-24 %).

Vergleicht man die Mieten zwischen September 2021 und September 2022 im Großherzogtum, lässt sich ein Anstieg um 8,8 % erkennen. Im Vorjahr waren es noch 4 %.