Die Straßenbahn in Luxemburg-Stadt ist nicht mehr zu stoppen. Während die Arbeiten an der Fortsetzung der Gleise nach Findel auf der einen Seite und zum Nationalstadion auf der anderen Seite im Laufe des Jahres 2024 abgeschlossen sein werden, haben die Bürgermeisterin der Hauptstadt und der Minister für Mobilität die nächsten Orte bekannt gegeben, an denen die Schienen verlegt werden und die Züge fahren sollen.

Lydie Polfer und François Bausch sind sich nicht nur über die Kartografie, sondern auch über die Finanzierung des Vorhabens einig. Die Stadt wird 45 Millionen Euro der zukünftigen Baukosten übernehmen, während der Staat 90 Millionen Euro übernimmt. Mit nur als Vorbehalt die Abstimmung des Gemeinderats und die der Abgeordnetenkammer.

Aber wofür werden diese 135 Millionen Euro verwendet? Um 3,4 Kilometer neue Strecken zu bauen. Das ist zwar ein teurer Meterpreis (rund 39.500€/m!), aber der Nutzen ist da. Denn die künftigen Verbindungen Pont Rouge/Laangfur auf dem Kirchberg und Gare centrale/Hollerich sollen künftig dicht besiedelte Gebiete erschließen.

Warten auf die 30er Jahre

Heute befördert die Straßenbahn bereits rund 90.000 Fahrgäste pro Tag, aber zweifellos wird sie mit den beiden zusätzlichen Projekten noch weiter steigen. Allein in den beiden Bereichen des “Plateaus” (Kuebebierg und Laangfur) werden 10.000 Einwohner erwartet. Für das Immobilienprojekt Nei Hollerich spricht man von 5.000 Einwohnern und ebenso vielen Angestellten. Das bedeutet, dass viele Menschen untergebracht, aber auch transportiert werden müssen.

Die ersten Bilder der zukünftigen Verbindungen zeigten eine Straßenbahn, die am Boulevard Konrad Adenauer vorbei an der Europäischen Schule fährt, am Landewyck-Park vorbeifährt oder sich der Kreuzung mit der Route d’Esch nähert.

Auch der Zeitplan für die Bauarbeiten wurde enthüllt. Die 2,3 km lange Verbindung Kirchberg könnte Anfang 2025 begonnen und 2027 fertiggestellt werden, während die Verbindung Hollerich Ende 2025 beginnen würde. Die 1,1 km lange Strecke soll Ende 2028 in Betrieb genommen werden. Beide Verlängerungen sollen später noch weiter ausgebaut werden: die eine in Richtung LuxExpo, die andere in Richtung Centre hospitalier de Luxembourg. Aber bis dahin müssen wir noch bis in die 30er Jahre dieses Jahrhunderts warten!