ie luxemburgische Regierung muss regelmäßig Rechenschaft über ihren Fuhrpark ablegen. Einige Abgeordnete fragen nach den im Umlauf befindlichen Marken, andere nach dem Alter oder dem Kilometerstand der Dienstwagen. Dieses Mal musste die Ministerin für Mobilität die Motorhaube aller 15 Limousinen (eine pro Minister) anheben, um auf eine Frage nach der Wahl des Motors zu antworten.

Schließlich ist es nicht alles, was die Regierenden tun können, um die Elektromobilität zu fördern, wenn sie nicht selbst mit gutem Beispiel vorangehen, oder? Puh, offensichtlich wird die Anweisung, auf Verbrennungsmotoren zu verzichten, weiterhin gut befolgt, und Yuriko Backes kündigte nur ein einziges Auto mit Dieselantrieb an. Übrigens ohne den betreffenden Minister zu nennen…

Die Regierung verfügt über ein 100%iges Elektromodell und 13 Plug-in-Hybridautos, die derzeit im Einsatz sind. Das reicht aus, um den durchschnittlichen Verbrauch (2,35 l/100 km) und die CO2-Emissionen (52 g/km) der Verkehrsmittel, die von den Ministern täglich auf den Straßen benutzt werden, deutlich zu senken.

1 Regel, 2 Ausnahmen

Aber Wort, das Ziel ist doch, in naher Zukunft nur über eine Regierungsflotte ” ohne CO₂-Emissionen ” zu verfügen. Bis die aktuellen Fahrzeuge abgeschrieben sind, weiß jedes Ministerium bereits, dass es mit einem Sonderbudget rechnen kann, das für den nächsten Kauf des Vierrads von Frau oder Herrn Minister bestimmt ist.

In diesem Zusammenhang stehen jedem Mitglied der neuen Regierung möglicherweise 100.000 € (inkl. Steuern) für den Kauf eines 100%igen Elektroautos oder 95.000 € für einen Plug-in-Hybrid zur Verfügung. Eine Buchhaltungsregel, die nur zwei Ausnahmen zulässt: für den Premierminister und den Vize-Premierminister.

Luc Frieden und Xavier Bettel haben ein höheres Budget zur Verfügung. Das heißt: 122.000 € für einen Full-Electric, 117.000 € für einen Hybrid und 112.000 € für ein Auto mit Verbrennungsmotor. Denn ja, erklärt die Mobilitätsministerin, " ausSicherheitsgründen ist es derzeit nicht möglich, eine rein elektrische Flotte einzusetzen". Ach, so gefährlich sind diese E-Autos doch gar nicht, oder?

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