Die CNAP muss nun jedes Jahr 15.000 neue Rentner verwalten. Diese Männer und Frauen zögern oft nicht, sich vor ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben an die Nationale Rentenversicherungskasse (Caisse nationale d’assurance-pension) zu wenden, um zu erfahren, wie ihre Zukunft finanziell aussehen wird. Eine immer wichtigere Aufgabe für die rund 250 Mitarbeiter dieser Behörde, die insgesamt für fast 150.000 Rentner zuständig ist.

Denn im Großherzogtum haben sowohl Einwohner als auch Grenzgänger, die in der Privatwirtschaft tätig waren, das Recht, die Behörde um eine Schätzung des künftigen Betrags der monatlichen Zahlung zu bitten, die sie für ihre “alten Tage” erhalten werden. Dies ist also möglich, aber erst ab 55 Jahren. Und diese Altersgrenze wird wohl noch lange bestehen bleiben…

Der Abgeordnete Jeff Engelen ist der Meinung, dass es gut wäre, diese Grenze zu senken. In einer parlamentarischen Anfrage schlug er 50 Jahre vor und argumentierte, dass einige Beitragszahler in diesem Alter den (ungefähren) Wert ihrer Rente kennen müssen, bevor sie beispielsweise einen Kredit aufnehmen.

Viele “gemischte Karrieren”

In Ermangelung einer Antwort mit einem entschiedenen “Nein” hat die Ministerin für soziale Sicherheit gerade erklärt, warum sie dies nicht für angebracht hält. Martine Deprez erinnerte daran, dass es im Bereich der Rente nur gute Berechnungen gibt, die auf “bereits gefestigten Ansprüchen” beruhen, d. h. auf einer bereits begonnenen Laufbahn.

Außerdem erinnerte die Ministerin daran, dass die Antwort der CNAP nicht annähernd sein darf, da sonst falsche Hoffnungen – oder Schmerzen – geweckt werden könnten. Und eine genaue Schätzung ist in Luxemburg, wo etwa 60% der Antragsteller eine gemischte Karriere (sowohl im Großherzogtum als auch im Ausland) haben, eine heikle Angelegenheit.

Um sicherzustellen, dass hier und da Beitragszeiten vorliegen, und um den genauen Betrag zu beziffern, der mit 65 Jahren oder ab 57 Jahren (Frühpensionierung) ausgezahlt wird, ist also Zeit erforderlich, die die CNAP nicht aufbringen könnte, wenn sie zu viele Anträge erhalten würde.

Nicht zu vergessen, dass die letzten Arbeitsmonate, die oftmals die einträglichsten sind, bei den künftigen Zahlungen der Kasse an ihre “Schützlinge” auch einige Euros ausmachen, die nicht zu vernachlässigen sind. Je später die Beurteilung vorgenommen wird, desto näher kommt sie der Realität.

Derzeit liegt das Durchschnittsalter derjenigen, die in Luxemburg eine Altersrente beziehen, bei etwas über 60 Jahren.

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