Eine wachsende Bevölkerung, immer mehr Grenzgänger, eine bestätigte Attraktivität der öffentlichen Verkehrsmittel: Kein Wunder, dass die CFL im Jahr 2023 einen neuen Rekord an beförderten Fahrgästen verzeichnen konnten: 28,7 Millionen Fahrgäste, so die letzte Bilanz, die das Unternehmen aufgestellt hat. Damit werden sich die Fahrgastzahlen auf den luxemburgischen Strecken seit 2005 verdoppelt haben.

Natürlich ist es unmöglich, mit einem solchen Wachstum Schritt zu halten, wenn man nicht neues Material und zusätzliches Personal einsetzt. Die luxemburgische Eisenbahngesellschaft ist nicht nur der größte Arbeitgeber des Landes, sondern auch der größte Personalbeschaffer (im letzten Jahr wurden 515 neue Mitarbeiter eingestellt, wodurch die Zahl der Beschäftigten auf 5.125 anstieg). Und es werden noch mehr Menschen benötigt, um die Maschine am Laufen zu halten!

Die CFL verdanken ihren Erfolg zwar der Qualität des rollenden Materials, aber auch der Pünktlichkeit des Dienstes: 90% auf dem Netz (mit „nur“ 3% ausgefallenen Zügen im Jahr). Aber indem er den Zugang zu den Zügen durch die Eröffnung von P+R-Anlagen in der Nähe der Bahnhöfe erleichtert, weiß der Beförderer auch mit neuen Reiseströmen zu rechnen.

Allein im letzten Jahr konnte die CFL mit der Fertigstellung der Park & Ride-Anlagen in Rodange und Mersch ihre Parkplatzkapazität auf 8.512 Plätze erhöhen. Und dies wird in den kommenden Monaten mit der Inbetriebnahme der Parkhäuser in Troisvierges (+ 389 Stellplätze) oder Ettelbruck (430) noch weiter crescendieren.

Während CFL also seinem Ziel, „die erste Wahl für die Mobilität von Privatpersonen“ zu werden, mehr als nahe kommt, war es schwieriger, bis 2023 als „strategischer Partner in der Logistik für Geschäftskunden“ anerkannt zu werden. Davon zeugen der Rückgang des Umschlags am multimodalen Terminal in Bettemburg (Straße-Schiene) und generell der Rückgang des Frachtgeschäfts des Konzerns.

Mit einem Saldo von 262 Mio. € ist der Umsatz von CFL Fret im Jahresvergleich um -0,8 % zurückgegangen. Barbara Chevalier, die im März dieses Jahres zur Leiterin dieses Geschäftsbereichs ernannt wurde, hat die Aufgabe, das Ruder herumzureißen. Die Gruppe hat das Jahr 2023 mit einem noch nie erreichten Umsatz (+1,1 Mrd. €) und einem positiven Nettoergebnis von 18,3 Mio. € abgeschlossen.

Für 2024 wird einer der Höhepunkte weiterhin die kommerzielle Inbetriebnahme der ersten der neuen Coradia-Züge sein. Diese werden derzeit getestet und sollen ab diesem Sommer der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die 34 neuen Triebwagen dürften es der CFL ermöglichen, ihre Fahrgastkapazität weiter zu erhöhen.

So bietet das derzeitige Material der Gesellschaft bereits 26.500 Sitzplätze, bis 2026 werden es 38.750 sein. Und das zum Preis einer Investition von 400 Millionen Euro allein für diese Anschaffung.

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