2020 und 2021 waren schwarze Jahre für die Cafés, Restaurants und Hotels in Luxemburg. Aus der Pandemie und ihren Einschränkungen ging der Sektor zwar noch aufrecht hervor, ohne allzu viele Konkurse oder Entlassungen (Kurzarbeit sei Dank), aber doch sehr geschwächt. – Der Statec schätzt heute, dass die Aktivität der rund 2.500 Betriebe im Großherzogtum um –20 % zurückgegangen ist, wenn man die Zeit vor und nach der Krise vergleicht.

Und selbst wenn seit 2022 keine Einschließungen mehr vorgenommen werden und die sanitären Auflagen für den Empfang aufgehoben wurden, haben die Kunden ihre Gewohnheiten geändert. Weniger Ausflüge, mehr häusliche Dienstleistungen: Der Berufsstand muss diesen neuen Schlag nun auffangen.

Im letzten Jahr war die Beschäftigung (sowohl in den Räumen als auch in den Küchen) jedoch nicht rückläufig. Die Zahl der Stellen ist sogar gestiegen, ebenso wie die Zahl der von den HORECA-Mitarbeitern geleisteten Arbeitsstunden. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Arbeitgeber lieber eine Handvoll Arbeitsstunden mehr in die Verträge aufnehmen, als ihre Konten mit einer Prise mehr Einstellungen aufzupeppen.

Den Vorhang fallen lassen

Für 2024 befürchten die Analysten, dass die “gute Beschäftigungslage” in der Branche nur “wahrscheinlich nicht lange anhalten wird”. In den letzten Monaten ist die Zahl der bei der ADEM gemeldeten offenen Stellen stetig gesunken.

Ein weiterer Grund, warum Statec einen Rückgang der Zahl der Neueinstellungen vorhersagt, ist der Pessimismus, den die Arbeitgeber in ihren Konjunkturumfragen zum Ausdruck bringen. Nach einem Jahr, in dem die Wertschöpfung in ihren Berufen stagnierte, befürchten die HORECA-Einzelhändler, dass die Nachfrage in den kommenden Monaten zurückgehen wird.

In seinem jüngsten Retail report hatte das Wirtschaftsministerium bereits berichtet, dass seit 2019 -63 Bars, Clubs, Bistros oder Eisdielen den Vorhang schließen mussten. Im Großherzogtum gibt es noch rund 700 davon.

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