Ist ein Land, das wie Luxemburg eine Lebenserwartung von mehr als 82 Jahren aufweist, zwangsläufig gesund? Das könnte man meinen. Der Bericht der OECD (Organisation for Economic
Co-operation and Development) ist ein guter Indikator dafür. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung untersucht regelmäßig die Länder, aus denen sie sich zusammensetzt, einschließlich des Großherzogtums, und die Diagnose wurde gerade gestellt.

Nach zwei Jahren Covid-Krise zeigt sich, dass Luxemburg zu den wenigen Staaten der Erde gehört, die auch nach 2019 und dem Coronavirus nicht an Lebenserwartung verloren haben. Während in vielen Ländern die Älteren besonders unter der Epidemie litten, konnte die nationale Reaktion auf die Infektion die anfälligeren Senioren schützen. Das Gesundheitsministerium weist mit Genugtuung darauf hin, dass die Sterblichkeitsrate⚰️ im Jahr 2022 im Vergleich zum Zeitraum 2015-2019 sogar gesunken ist.

Die OECD stellt auch fest, dass die Übernahme der Gesundheitskosten in Luxemburg effizient ist. So fallen Untersuchungen, Pflege und Medikamente💊 “nur” 💶1,8% unter den Ausgaben der ansässigen Haushalte ins Gewicht. Zwar ist das Einkommensniveau höher als im Land, aber die Tatsache, dass die von der CNS abgedeckten Familien nur 9% ihrer Gesundheitsausgaben direkt beisteuern, ist ein Pluspunkt für den Haushalt. Zum Vergleich: In der OECD liegt diese Belastung eher bei 18 %.

Sehr hohe Zufriedenheit🩺

Auf der Habenseite steht, dass das Großherzogtum auch in Bezug auf den Zugang seiner Bevölkerung zur Gesundheitsversorgung sehr gut abschneidet. Auch wenn sie “verbesserungsfähig” sind, liegen die Anzahl der Ärzte (3🧑‍⚕️ pro 100.000 Einwohner), Krankenschwestern (11👩‍🔬) oder der verfügbaren Krankenhausbetten (4,1🏥pro 1.000 Einwohner) über dem Durchschnitt der 38 Länder der Organisation.

Außerdem gaben 86% der luxemburgischen Patienten an, dass sie mit der Verfügbarkeit einer “qualitativ hochwertigen Versorgung” zufrieden sind. Dies gilt selbst dann, wenn bei bestimmten Arten von Dienstleistungen – insbesondere bei bildgebenden Verfahren🩻 – die Wartezeiten nach wie vor besonders hoch sind (allerdings dürften die jüngsten Fortschritte die Dinge verbessern). Nur die 🇨🇭 Schweiz und die 🇧🇪 Belgien weisen eine noch höhere Zufriedenheitsrate auf!

Die von der OECD erstellte Diagnose ist jedoch nicht ganz so rosig. Einige Daten lassen einen sogar husten. So ist das Rauchen in Luxemburg auf dem Vormarsch. 🚬19% der Bevölkerung rauchen, was kein guter Indikator für die öffentliche Gesundheit in der Zukunft ist.

Genauso wie es immer noch beunruhigend ist, dass fast 🍻30% der über 15-Jährigen im Land einen “episodisch hohen Alkoholkonsum” zugeben. Das sind 10% mehr als der Durchschnitt der 38 untersuchten Staaten… Besorgniserregend ist auch die beobachtete Fettleibigkeit. Mit etwas weniger als 1 von 5 betroffenen Einwohnern🍭 liegt Luxemburg -leider- im oberen Bereich der Tabelle, wenn es um Übergewicht (und damit um die Gesundheitsrisiken, die es mit sich bringen kann) geht.

Der internationale Bericht betont die Bedeutung von “Gesundheit auf dem Teller”. Das heißt, dass eine ausgewogene Ernährung dazu beiträgt, den Körper in einem guten Zustand zu halten. Weniger als 40% der luxemburgischen Bürger sollen sich an die Vorgabe halten, täglich mindestens fünfmal Obst und Gemüse zu essen.

Dabei ist es genau diese Art von regelmäßigem Verzehr, die der Körper braucht, um gesundheitliche Probleme wie Schlaganfallrisiko oder bestimmte Krebsarten zu vermeiden.

 

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