USA drängen Schweizer UBS-Bank weiter zu Nennung von Steuersündern

Das US-Justizministerium forderte am Dienstag ein Gericht im US-Bundesstaat Florida auf, die Herausgabe der Namen von 52.000 US-Bürgern zu verlangen, die Geld auf Auslandskonten der UBS vor den US-Finanzbehörden versteckt haben sollen. Im Februar hatte sich die Schweizer Großbank bereit erklärt, 780 Millionen Dollar (rund 550 Millionen Euro) zu zahlen, weil ihr vorgeworfen wurde, der Steuerhinterziehung durch US-Bürger Vorschub geleistet zu haben. Die US-Regierung gibt sich damit nicht zufrieden. Sie dringt auf die Nennung der Namen der mutmaßlichen Steuersünder. Die UBS weigert sich und verweist auf das Schweizer Bankgeheimnis. Die Schweiz hat sich zuletzt unter starkem Druck bereit erklärt, beim Verdacht auf Steuerhinterziehung künftig internationale Standards zu achten. Die Schweiz hat unter anderem mit den USA ein entsprechendes Abkommen geschlossen, mit Deutschland sollen bald Verhandlungen aufgenommen werden. Die Schweiz will die Zusammenarbeit dabei aber auf einzelne Verdachtsfälle beschränken und wehrt sich dagegen, dass Banken mit Forderungen nach der Nennung tausender Namen konfrontiert werden, wie jetzt bei der UBS.