Deutsche Bank will bei Privatbank Sal. Oppenheim einsteigen

Die Deutsche Bank AG steht einem Zeitungsbericht zufolge vor einem Einstieg beim Bankhaus Sal. Oppenheim. Gespräche über eine enge, mit Eigenkapital unterlegte Verbindung seien weit fortgeschritten, schreibt die “Börsen-Zeitung” (BöZ) in ihrer Mittwochsausgabe unter Verweis auf deutsche Finanzkreise und politische Kreise Luxemburgs, wo Oppenheim seinen Sitz hat. Weder Sal. Oppenheim noch die Deutsche Bank wollten den Bericht am Mittwochmorgen kommentieren.

Wie die “BöZ” weiter berichtet, ist zunächst zwar auch noch von einem französischen Interessenten an einem Einstieg bei Sal. Oppenheim die Rede gewesen. Am Dienstag habe es dann aber geheissen, die Bekanntgabe einer Vereinbarung von Deutscher Bank und Sal. Oppenheim könnte schon sehr kurzfristig erfolgen.

Einzelheiten zu Art und Umfang der Partnerschaft sowie zur Höhe der als wahrscheinlich geltenden Kapitalbeteiligung der Deutschen Bank seien zunächst nicht zu erfahren gewesen.

Dass das Bankhaus Sal. Oppenheim eher früher als später auf eine neuerliche Eigenkapitalstärkung angewiesen ist, gilt laut “BöZ” seit geraumer Zeit als offenes Geheimnis. So sei Sal. Oppenheim 2008 erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg in die roten Zahlen gerutscht, zudem hätten die Gesellschafter bereits vergangenen Dezember frisches Kapital von 200 Mio EUR einschiessen müssen. Da beide Institute zumal als befreundet gelten würden, erscheint eine Verbindung mit der Deutschen Bank laut Zeitung durchaus schlüssig.