Die Krisenstäbe der Großregion Saar-Lor-Lux, also Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien, haben in dieser Woche eine Übung von Notmaßnahmen nach einem fiktiven Störfall des französischen Atomkraftwerks Cattenom durchgeführt.
Bei der Übung wurde zum Beispiel auch die Rettung der Bürger simuliert. Allerdings fand der finktive Störfall nur auf administrativer Ebene statt – es rückten also keine Einsatzkräfte aus.

Das Ergebnis dürfte für Viele überraschend sein, denn die Länder haben es durchaus positiv bewertet.
In einer Mitteilung nach Ende der zweitägigen Simulation hieß es, die Übung sei der Aufgabe, die Zusammenarbeit zwischen den Krisenstäben zu stärken, gerecht geworden.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob eine Übung ohne wirklich praktische Charakter für einen ernstfall trainiert.

In Cattenom, das nur wenige Kilometer Luftlinie von den Grenzen zu Deutschland, Belgien und Luxemburg entfernt liegt, gab es immer wieder Zwischenfälle. Unter anderem haben Rheinland-Pfalz und das Saarland gefordert, den Meiler wegen Sicherheitsmängeln stillzulegen.
Koordiniert wurde die Aktion vom Großherzogtum Luxemburg. Im Frühjahr soll es eine dritte Übung unter Federführung Frankreichs geben.
 
Eine Diskussion im Forum zu Thema Cattenom gibt es hier.