Das Fehlen zweier Abflusslöcher in einem Abklingbecken hatte der Betreiber des Atomkraftwerkes Cattenom im Jahr 2012 lediglich als “Vorall” bezeichnet.
Dafür gab es jetzt eine Rüge von der französischen Atomsicherheitsbehörde ASN.

Hintergrund ist der Bericht der Behörde für das vergangene Jahr über den Zustand der Atomkraftwerke in Frankreich.
Demnach muss Cattenom sowohl bei Arbeiterschutz als auch bei der Sicherheit nachrüsten. Ebenfalls wurde die Kommunikation bei Einsätzen bemängelt.
„Der Standort ist im Vergleich mit den übrigen Nuklearparks beim Strahlenschutz für die Arbeiter im Verzug”, heißt es in dem Bericht.
Die „radiologische Sauberkeit“ sei zwar in Ordnung, heißt es weiter: „Aber einige Zustände auf dem Terrain sind perfektionierbar”, so weiter.

Der Betreiber des AKW in Cattenom, EDF, hatte kürzlich angekündigt, das Kraftwerk mindestens bis zum Jahr 2045 am Netz lassen zu wollen.
Dafür wolle man zwischen 2016 und 2022 vier Milliarden in den Standort investieren.

Nach der Veröffentlichung des Jahresberichts der Atomsicherheitsbehörde sowie des bagatellierten Störfalls von Cattenom forden Politiker der Großregion erneut eine sofortige Abschaltung des AKW.