Luxemburg wächst und wächst

Die Luxemburger Bevölkerung wächst immer weiter. Im vergangenen Jahr zählte das Großherzogtum insgesamt 537 039 Einwohner. 2012 sind nicht nur zahlreiche Einwanderer hinzugekommen, auch die Geburtenrate ist deutlich angestiegen. Das zeigen die jüngsten Zahlen des Statistikamts Statec.

 

Luxemburg. In nur einem Jahr ist die Anzahl der in Luxemburg lebenden Menschen um 12 186 gestiegen. Zum Vergleich: das sind dreimal so viele Einwohner wie in der Gemeinde Rambrouch (rund 4000), etwas mehr als die Einwohner der Gemeinde Bettemburg (rund 10 000) und leicht weniger als in der Gemeinde Hesperingen (13 800). In den vergangenen Jahrzehnten ist die Bevölkerung des Landes sehr stark gewachsen. Bei der Volkszählung aus dem Jahr 2001 lag die Einwohnerzahl mit 439 539 noch klar unter der Marke von einer halben Million. Vor über 20 Jahren, bei der Volkszählung 1991, lebten nur 384 634 Menschen im Großherzogtum.

Beliebtes Immigrationsland

Die 12 186 neuen Bürger ergeben sich aus einem Zuwachs der bereits in Luxemburg lebenden Bevölkerung (plus 2150) sowie einem relativ hohen Zuzug von Ausländern (plus 10 036). Denn Luxemburg bleibt weiterhin ein sehr beliebtes Einwanderungsziel. Die Zahlen des nationalen Personenregisters (Répertoire général des personnes physiques) zeigen, dass vergangenes Jahr 20 478 Personen zugezogen sind, während nur halb so viele Menschen (10 442) das Land verlassen haben. Doch auch die Geburtenrate verbuchte einen deutlichen Anstieg. 2011 sind in Luxemburg 5639 Kinder zur Welt gekommen. 2012 waren es 6026 – ein Anstieg um 6,9 Prozent. Diese Entwicklung ist umso positiver, da die Sterbefälle im gleichen Zeitraum nur um 1,5 Prozent gestiegen sind. Vergangenes Jahr sind 3876 Personen gestorben gegenüber 3819 im Jahr 2011. Die Bevölkerung Luxemburgs wird folglich jünger und internationaler. Bei den neuen Zuwanderern sind die Portugiesen mit fast 35 Prozent die mit Abstand größte Bevölkerungsgruppe. Auf Platz zwei folgen die Franzosen mit 15,6 Prozent. Danach erst kommen die Italiener, die Belgier und die Deutschen, mit jeweils 7,2, 6,4 und 3,5 Prozent.

Ein Blick auf die verschiedenen Nationalitäten zeigt, dass auch der Ausländeranteil einen neuen Höchststand erreicht hat. Zu Beginn dieses Jahres hatten etwas mehr als die Hälfte der Einwohner die Luxemburger Staatsbürgerschaft. 44,5 Prozent hatten hingegen eine andere Nationalität.

Auch hier stehen die Portugiesen weiterhin an erster Stelle. Sie repräsentieren 16,4 Prozent der Bevölkerung (siehe Grafik). Darauf folgen die Franzosen (6,6 Prozent), die Italiener (3,4 Prozent), die Belgier (3,3 Prozent) und die Deutschen (2,3 Prozent).

Eine weitere interessante Entwicklung, die aus dem Zahlenmaterial des Statistikamts Statec hervorgeht, ist die der Eheschließungen und der Scheidungen. Immer weniger Paare entschließen sich dazu, zu heiraten, während die Scheidungsrate in den vergangenen 40 Jahren stark zugelegt hat. 1970 haben 6,3 von Tausend Einwohnern geheiratet und nur 0,6 wurden geschieden. Ein Jahrzehnt später waren es 5,9 gegenüber 1,6, 1990 waren es dann 6,1 gegenüber zwei und im Jahr 2000 4,9 gegenüber 2,3. Im vergangenen Jahr haben sich dann nur noch 3,3 von Tausend Einwohnern für eine Hochzeit entschieden, während sich 2,46 scheiden ließen.