Im Kampf gegen die Rezession macht die Europäische Zentralbank (EZB) das Geld im Euroraum noch billiger
und  hat den Leitzins von 0,75 auf 0,5 Prozent gesenkt und somit den Satz, zu dem sich Banken Geld von Notenbanken leihen, Schritt für Schritt von 3,75 Prozent runtergefahren.
Das haben die Währunghüter im Rahmen ihrer Sitzung im slowakischen Bratislava beschlossen.
Damit reagierte die EZB auf die zuletzt enttäuschenden Konjunkturdaten sowie die sehr niedrige Inflationsrate und die schwache Kreditvergabe in der Eurozone.

Geschäftsbanken kommen also seit der Einführung de Euro im Jahr 1999 so billig wie noch nie an frisches Kapital.
In die Röhre gucken dafür die Sparer – sie müssen mit einem weiteren Abrutschen des Zinssatzes rechnen.
Ob Kredite, zum Beispiel für ein Eigenheim, noch günstiger werden, ist jedoch fraglich.

Der Zinssatz für Geld, das Banken über Nacht bei der EZB parken, bleibt dabei unverändert bei null Prozent.
Die EZB hofft, dass die Finanzbranche das billige Geld in Form von Krediten an Unternehmen und Verbraucher weiterreichen wird.
Durch Investitionen und Konsum soll die Konjunktur angekurbelt werden.